Uhrenexporte steigen im Juni um 1,4%
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Biel – Die Schweizer Uhrenexporte haben im Juni weiter zugelegt. Das Exportvolumen stieg gegenüber dem Vorjahr nominal um 1,4% auf 1,86 Mrd CHF, während real ein Anstieg um 4,6% resultierte, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Dienstag mitteilte. Im Mai hatte die Uhrenindustrie nominal ein Exportwachstum von 1,2% bzw. real von 2,1% erzielt, im April waren es 1,7% bzw. 1,2%.
Der grösste Absatzmarkt war auch im Juni Hongkong, verzeichnet aber ein Minus von 2,2% auf 325 Mio CHF. Dahinter folgt die USA mit 186 Mio CHF (-0,5%), vor Italien mit 120 Mio (+15%), Japan mit 118 Mio (+20%) sowie China mit 116 Mio (-7%).
«Gesamthaft sehr günstiges Halbjahr»
In den ersten sechs Monaten des Jahres konnte die Uhrenindustrie die Exporte nominal um 3,0% auf 10,53 Mrd CHF steigern, real wuchsen die Ausfuhren um 2,6%. Der Verband der Uhrenindustrie (fhs) spricht in einer Mitteilung vom Dienstag von einem «gesamthaft sehr günstigen» Halbjahr. Allerdings habe sich der Rhythmus vom Jahresbeginn verlangsamt, wies doch das erste Quartal ein Plus von 4,6% und das zweite lediglich noch von 1,6% auf.
Wachstum vor allem in Asien…
Das gute Gesamtergebnis müsse auch je nach den Regionen nuanciert werden. Während Europa von Januar bis Juni stagnierte und der amerikanische Kontinent sein Niveau nicht signifikant erhöhen konnte (+0,6%), wurde das Wachstum laut Verband fast ausschliesslich von Asien getragen (+5,1%). Aber auch auf diesem Kontinent habe es Ungleichheiten gegeben.
Der grösste Markt war auch im ersten Halbjahr Hongkong mit 2,01 Mrd CHF (+4,4%), vor den USA mit 1,11 Mrd (+2,5%) sowie Japan mit 658 Mio (+26%) und China mit 649 Mio (-4,2%). Dahinter folgen die drei europäischen Märkte Italien mit 588 Mio (+2,0%), Deutschland mit 578 Mio CHF (-4,9%) und Frankreich mit 531 Mio CHF (-5,3%). Zwei Drittel der wichtigsten Märkte wiesen im ersten Halbjahr eine Steigerung auf.
…und bei den mechanischen Uhren
Gewachsen seien zwar die meisten Preissegmente, das Wachstum habe sich aber auf die mechanischen Uhren konzentriert. Sie nahmen sowohl wert- (+5,2%) als auch stückzahlmässig (+7,4%) zu, während die Quarzuhren in beiden Kategorien einen Rückgang hinnehmen mussten (-5,5% bzw. -1,6%).
Bei den wichtigsten Materialien erlebten die Edelmetallprodukte dank des Platins eine Wertsteigerung (+1,6%), bei den Stahluhren waren es wertmässig +2,9%. Volumenmässig entwickelten sich Stahl (-2,7%) und die Kategorie der übrigen Metalle (-24,2%) rückläufig, doch die Kategorie der übrigen Materialien (+22,6%) habe diese Einbussen mehr als wettmachen können.
Nach Preissegmenten musste bei den Uhren unter 200 CHF (Exportpreis) ein Rückgang hingenommen werden (-1,4% stückzahlmässig). Die stärksten Zuwächse verzeichnete das Segment 200 bis 500 CHF mit einem volumenmässigen Plus von 6,2%. Die Zeitmesser zwischen 500 und 3’000 CHF erlebten einen wertmässigen Zuwachs von 1,3%, während bei den Uhren über 3’000 CHF eine Wertsteigerung von 3,7% zu verzeichnen war.
Entwicklung gemäss Prognose
Die Uhrenexportzahlen stehen laut dem Verband derzeit insgesamt «völlig im Einklang» mit den vor mehr als einem Jahr erstellten Prognosen. Sie seien für das Gesamtjahr 2014 nach wie vor positiv und wiesen sogar auf eine wahrscheinliche Beschleunigung im zweiten Halbjahr hin, so der Verband. (awp/mc/pg)