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Bern – Die Schweizer Uhrenexporte haben im Oktober nach einem Plus im Vormonat erneut zugelegt wobei sich das Wachstum gar noch leicht beschleunigt hat. Einen starken Anstieg verzeichneten die Exporte in die USA und auch nach Hongkong legten sie zu, während mit den Ausfuhren nach China ein Rückgang zu verzeichnen war.
Das Exportvolumen wuchs im Berichtsmonat gegenüber dem Vorjahr nominal um 5,2% auf 2,28 Mrd CHF, während real ein Plus von 4,2% resultierte, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mitteilte. Im September waren die Uhrenexporte um 2,8% gestiegen (real +3,1%), im August hingegen um 0,2% gesunken (real +0,7%).
In den ersten zehn Monaten des Jahres belief sich der Zuwachs der Schweizer Uhrenexporte nominal mit einem Plus von 3,1% auf 18,4 Mrd CHF, real wuchsen die Ausfuhren um 3,5%.
Gefragte Golduhren
Der Oktober sei für die Uhrenindustrie ein «sehr guter» Monat gewesen mit hohen Exportwerten sowohl in Franken als auch in Stückzahlen, schreibt der Uhrenverband FH in seiner Meldung. Insgesamt seien 2,9 Mio Stück Armbanduhren ins Ausland exportiert worden, was einem Anstieg um 4,5% entspreche.
Positiv haben sich dabei die Ausfuhren von Golduhren entwickelt, die nach Stückzahl um 5,0% auf 56’900 und in Franken um 7,6% auf 810 Mio CHF angewachsen sind. Bei den Exporten von Gold-Stahluhren wuchs die Absatzmenge um 2,1% auf 117’700 bei einem Franken-Volumen von 338 Mio (+8,1%) und die Ausfuhren von Stahluhren nahmen um 6,3% auf 1,71 Mio Stück beziehungsweise um 2,4% auf 833 Mio CHF zu.
Nach Preissegmenten fällt im Oktober das starke Wachstum im tiefen und im obersten Bereich auf. Die Kategorie mit einem Exportpreis von weniger als 200 CHF verzeichnete einen Anstieg von 7,0% in Stück beziehungsweise 12% in Franken. Bei Uhren mit einem Preis von über 3’000 CHF wuchsen die Ausfuhren um 6,1% (Stück) und 8,0% (CHF). Die beiden mittleren Preissegmente bewegten sich demgegenüber kaum.
Hongkong mit Plus – Boom in USA
Der wichtigste Absatzmarkt für die Uhrenindustrie, Hongkong, legte in der Exportstatistik zu, obwohl Experten mit Blick auf die politischen Unruhen ein Fragezeichen hinter die Entwicklung an diesem Markt gesetzt haben. Die Ausfuhren nach Hongkong nahmen im Oktober um 5,3% auf 426 Mio CHF zu. Einen regelrechten Boom verzeichneten die USA mit einem Anstieg der Uhrenexporte um 22% auf 268 Mio CHF. Klar fester entwickelten sich auch die Arabischen Emirate (+17%) oder Japan (+8,3%).
Eine zumeist rückläufige Entwicklung zeigte sich in den Absatzmärkten Europas: Deutschland (-5,4%), Frankreich (-1,8%) oder Grossbritannien (-4,0%) gaben nach, Italien wuchs dagegen leicht um 2,9%. Schwächer zeigte sich China wo die Schweizer Uhrenexporte um 8,6% auf 129 Mio CHF nachgaben. Damit konnte China die Erholung der Sommermonate nicht bestätigen und weist nun im laufenden Jahr bereits den siebten Monat mit rückläufigen Raten auf. (awp/mc/ps)