Biel – Die Schweizer Uhrenbranche hat den Wachstumskurs im September fortgesetzt. Die hiesigen Uhrenhersteller verkauften wie bereits im August mehr Zeitmesser ins Ausland als noch im entsprechenden Vorjahresmonat.
Im September 2023 stiegen die Uhrenexporte im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Prozent auf 2,33 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) und der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) am Donnerstag mitteilten.
Bereits im Vormonat zeigte sich ein positiver Trend an. So war im August ein Plus von 4,0 Prozent registriert worden, nachdem im Juli noch ein Minus von 0,9 Prozent resultiert hatte. Auf kumulierter Basis (Januar bis September) beträgt das Plus zum Vorjahr 8,6 Prozent.
Marktnormalisierung erwartet
Der Uhrenverband sieht in der derzeitigen Entwicklung der Uhrenexporte eine Bestätigung der erwarteten Rückkehr zu einem normalen Wachstumsniveau. Vor Jahresfrist waren die Ausfuhren Monat für Monat im zweistelligen Prozentbereich in die Höhe geklettert.
Die Entwicklung im Berichtsmonat September wurde vor allem durch den starken Anstieg in der Kategorie «Andere Metalle» (+23%) positiv beeinflusst. Aber auch Uhren aus Edelmetall (+13%) oder Bimetall (+4,8%) legten zu. Derweil gingen die Ausfuhren von Uhren aus Stahl im Vorjahresvergleich um 7,2 Prozent zurück.
China und USA rückläufig
Deutlich zulegen konnte die Branche mit Exporten nach Hongkong (+24%). Aber auch Japan (+8,7%) und Grossbritannien (+3,0%) entwickelten sich positiv.
China hingegen war noch immer rückläufig (-5,5%) und auch die Ausfuhren in die USA (-6,4%) nahmen ab. Da fällt die Normalisierung nach dem starken Wachstum des Vorjahres ins Gewicht. Auch Singapur konnte den leichten Anstieg vom August nicht bestätigen (-2,7%).
Mit Blick auf die Preiskategorien wurde im günstigen Segment der Uhren unter 200 Franken ein durchschnittlicher Anstieg um 4,3 Prozent erzielt, während das mittlere Preissegment mit Uhren zwischen 200 und 3000 Franken deutlich schwächer abschnitt (-11%). Teure Uhren legten indes nach einem verhaltenen Juli und August deutlich zu (+8,2%). (awp/mc/ps)