Uhrenexporte steuern unbeirrt auf ein Rekordjahr zu

Uhrenexporte steuern unbeirrt auf ein Rekordjahr zu
Exportschlager «Moonswatch» von Omega x Swatch. (Bild: Swatch)

Biel – Die Schweizer Uhrenbranche bleibt auf Wachstumskurs. Im Oktober sind im Vergleich zum Vorjahresmonat trotz wachsender Konjunkturrisiken und den Spannungen in Nahost erneut mehr Zeitmesser ins Ausland exportiert worden. Der Exportrekord des Vorjahres rückt damit in Griffweite.

Im Oktober 2023 stiegen die Uhrenexporte gegenüber dem Vorjahr um 5,1 Prozent auf 2,39 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) und der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) am Dienstag mitteilten. Bereits im September und August wuchsen die Exporte um jeweils rund 4 Prozent.

Mit Blick auf die ersten zehn Monate errechnet sich damit nach wie vor ein Plus: Von Januar bis Oktober legten die Uhrenexporte zum Vorjahr um 8,3 Prozent zu. Nun spricht vieles dafür, dass die Branche den Exportrekord von 24,8 Milliarden Franken aus dem Vorjahr knacken wird.

Solides Wachstum
Die Uhrenbranche verzeichne ein solides Wachstum, schreibt der Uhrenverband in seiner Mitteilung. Im Vergleich zum starken Anstieg in der ersten Jahreshälfte habe sich das Wachstum zwar ein wenig abgeschwächt, die Branche lege aber weiterhin auf einem hohen Niveau zu.

Die Entwicklung im Berichtsmonat Oktober wurde vor allem durch den starken Anstieg in den Kategorien «Andere Metalle» (+14%) und «Bimetallen» (+13%) positiv beeinflusst. Aber auch die Ausfuhren von Uhren aus Edelmetall (+7,9%) legten gut zu. Derweil gingen sie bei Stahluhren im Vorjahresvergleich um 2,0 Prozent zurück.

Erholung in China
Deutlich gewachsen ist die Branche in China (24%) und Hongkong (+17%). In beiden Fällen waren die starken Zuwächse auch auf die von der Corona-Pandemie belasteten, tiefen Vorjahresniveaus zurückzuführen. Dagegen fielen die Ausfuhren in andere asiatische Märkte wie Japan (-2,7%) oder Singapur (-9,8%) zurück.

Weiterhin gut, wenn auch weniger stark als in der Vergangenheit, wuchs der grösste Absatzmarkt USA (+5,0%). Ein gemischtes Bild zeigt sich derweil in Europa: Während Märkte wie Grossbritannien (+7,7%), Frankreich (+6,2%) oder Italien (+2,7%) zulegten, entwickelten sich die Exporte nach Deutschland (-12%) und Spanien (-2,5%) rückläufig.

Nach Preiskategorien betrachtet waren die günstigen Segmente mit Exportpreisen von unter 200 Franken sowie zwischen 200 und 500 Franken im Aufschwung. Da nahmen die Exporte in Franken gerechnet um 17 Prozent respektive 11 Prozent zu. Der Grund dafür dürften die beliebten Swatch-Modelle im Design der Luxusmarken Omega und Blancpain sein. Die Exporte teurer Uhren (über 3000 Fr.) wuchsen um 6,2 Prozent. (awp/mc/ps)

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