Baselworld verzeichnet trotz Lightversion stabile Besucherzahl

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(Bild: Baselworld)

Basel – Die Abspeckung der Uhren- und Schmuckmesse Baselworld hat sich nicht negativ auf die Besucherzahl ausgewirkt. Laut der Messleitung haben die grossen Aussteller zudem bereits zugesagt, 2019 nochmals bei einer solchen kleineren und kürzeren Version der Messe mitzumachen.

Aus Sicht der Messedirektorin Sylvie Ritter haben Besucher und Aussteller die Schlankheitskur der diesjährigen 101. Ausgabe gut goutiert. Obwohl die Uhrenmesse von acht auf sechs Tage verkürzt wurde, sei die Besucherzahl stabil geblieben.

Weiter sagte Ritter: «Die meisten Aussteller waren zufrieden mit der diesjährigen Baselworld und die grossen werden auch 2019 dabei sein.» Grosse Namen, die sie nannte, sind Breitling, Rolex, Patek Philippe, LVMH, Swatch Group, Chanel und Gucci.

Verträge nach 2019 offen
Verträge, die über das Jahr 2019 hinausgehen, gibt es aber nicht. «Es ist normal, dass es keine langfristigen Verträge gibt», sagte René Kamm, der Chef der Baselworld-Betreiberin MCH-Group, am Dienstag an einer Bilanzmedienkonferenz in Basel.

Trotz den Anpassungen genügten einigen Aussteller die Preissenkungen nicht, räumte Ritter ein. Andere verlegten dieses Jahr ihre grossen Auftritte zur Konkurrenzmesse in Genf.

Nach den «flächendeckenden Entlastungen» dieses Jahr sind für die Messe vom 21. bis 26. März 2019 Formatanpassungen für tiefere Mietpreise geplant, wie Ritter ausführte. Zeitlich wolle sich Baselworld nicht der Konkurrentin anpassen, dem Genfer Uhrensalon SIHH, der jeweils im Januar statt findet.

Eine Reduktion der Besucherpreise war bisher kein Thema. Laut Kamm soll die Messe nicht von Besuchern überschwemmt werden. Der Tagespreis von 60 Franken habe sich bewährt.

Kein grosser Wurf
Bei den Änderungen, die die Messe nun auf die Kritik für das nächste Jahr ankündigte, handelt es sich eher um kleine Modifikationen und nicht den grossen Wurf, der teilweise erwartet wurde.

Dennoch ist Kamm klar, dass die Messe auf die technologischen Änderungen reagieren muss. «Wegen des Internets ist Baselworld nicht mehr die Bestell- und Kommunikationsplattform wie früher.»

Das Modell der Baselworld sei überholt, sagte Elie Bernheim, Chef des Schweizer Luxusuhrenherstellers Raymond Weil. «Deshalb muss sich die Messe mehr in Richtung Technologie und digitales Zeitalter entwickeln», sagte er. Raymond Weil ist laut Ritter bisher der einzige der grossen Aussteller der Halle 1, der noch keine Zusage für nächstes Jahr gemacht habt.

Die 101. Ausgabe wurde letzten Donnerstag eröffnet. Die Messbetreiberin hatte schon Anfang Jahr bekannt gegeben, dass die Halbierung auf die Einnahmen durchschlagen wird: Die MCH Group rechnet mit einem Rückgang um 40 Millionen Franken.

Entschuldigung an die Medien
Die konkreten Besucherzahlen der diesjährigen Baselworld werden nach Ende der Messe bekannt. Einen deutlichen Rückgang von 15 Prozent verzeichnete Baselworld bei europäischen Medienteilnehmern. Dafür erhöhte sich die Anzahl Medienvertreter, Blogger und Influencer aus Asien um 5 Prozent.

Zum Auftakt der Messebilanz entschuldigten sich Ritter und Kamm dafür, dass die Medien bei der Medienkonferenz zur Eröffnung keine Fragen stellen durften. (awp/mc/ps)

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