Neuenburg – Die Schweizer Dienstleistungsbetriebe haben im Mai erneut weniger Umsatz gemacht als im Vorjahresmonat. Die um Arbeitstagseffekte bereinigten Dienstleistungsumsätze sanken um 6,1 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Mittwoch mitteilte. Verantwortlich dafür war erneut vor allem der Rohstoffhandel.
Der Negativtrend seit Anfang Jahr hat sich damit weiter beschleunigt. Im April betrug das Minus bereits 9,3 Prozent und im März 4,1 Prozent.
Der Umsatz im Inland stieg dabei leicht um 0,8 Prozent an. Dagegen sank der Auslandumsatz der Dienstleister um 16,1 Prozent.
Der Rückgang sei insbesondere auf die Entwicklung im Rohstoffhandel zurückzuführen, schreibt das BFS. Vor allem im Bereich «Handel» gingen die Umsätze mit einem Minus von 11,1 Prozent deutlich zurück. Auch im Abschnitt «Verkehr und Lagerei» war der Rückgang mit 6,4 Prozent vergleichsweise deutlich.
In vielen anderen Bereichen sei es hingegen aufwärts gegangen, etwa im «Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie» (+4,8%) oder im Bereich «Information und Kommunikation» (+3,8%).
Wie bereits in den vorherigen Monaten stach bei den einzelnen Branchen die Kategorie «Reisebüros, Reiseveranstalter und Erbringung sonstiger Reservierungsdienstleistungen» hervor mit einem Umsatzanstieg von über 40 Prozent im Jahresvergleich.
Die Dienstleistungsumsatzstatistik (DLU) des BFS ist eine monatliche Wirtschaftsstatistik, die die Entwicklung des Umsatzes im Dienstleistungssektor beschreibt. Sie wird erst seit ein paar Monaten veröffentlicht. (awp/mc/ps)