Bern – Mit der Beförderung von Briefen und Paketen ist in der Schweiz im vergangenen Jahr erneut weniger Geld zu verdienen gewesen als im Jahr zuvor. Der Totalumsatz aller in der Postbranche tätigen Unternehmen sank 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 Prozent auf 4,12 Milliarden Franken.
Wie die Eidgenössische Postkommission (Postcom) am Montag mitteilte, nahm die Zahl der beförderten Briefe 2023 um 6,6 Prozent ab. Hingegen wurden etwas mehr Pakete befördert, aber lediglich 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Schon im Vorjahr war der Gesamtumsatz des Schweizer Postmarkts zurückgegangen, ebenso die Gesamtzahl der Sendungen. Der Abwärtstrend sei vor dem Hintergrund der aussergewöhnlichen Jahre 2020 und 2021 zu betrachten, schreibt die Postcom. Damals hatte die Zahl der Postsendungen wegen der Corona-Pandemie stark zugenommen.
Den Rückgang des Volumens bei den Briefen schreibt die Postcom der zunehmenden Digitalisierung zu, die leichte Zunahme bei den Paketen dem Online-Handel. Im Mai 2024 waren 209 Unternehmen bei der Postcom als Anbieterinnen von Postdiensten registriert.
2023 belief sich in der Schweiz die Zahl der beförderten Briefe pro Einwohnerin und Einwohner auf 193 Einheiten. Werden Zeitungen und Zeitschriften hinzugerechnet, ergibt sich eine Gesamtzahl von 271 Einheiten. Das liegt laut Postcom weit über dem europäischen Durchschnitt. Dieser liege sie bei 67 Einheiten.
Post erreicht Pünktlichkeitsziele
Die Postcom wacht unter anderem auch darüber, dass die Schweizerische Post in der Grundversorgung die Vorgaben hinsichtlich Pünktlichkeit erreicht. Das tat der gelbe Riese 2023. 97,3 Prozent aller A-Post-Briefe trafen fristgerecht am ersten Werktag nach der Aufgabe ein.
Bei den B-Post-Briefen erreichten 99,5 Prozent der Couverts das Ziel innerhalb von drei Werktagen. Auch bei den Priority- und den Economy-Paketen übertraf die Post das Pünktlichkeitsziel. Die Vorgaben zur Erreichbarkeit der Zugangspunkte und deren Dichte hielt die Schweizerische Post ebenfalls ein. (awp/mc/pg)