Umstrittene SRK-Präsidentin Barbara Schmid-Federer tritt zurück
Zürich – SRK-Präsidentin Barbara Schmid-Federer tritt per sofort von ihrem Amt zurück – offiziell aus gesundheitlichen Gründen. Die ehemalige CVP-Nationalrätin präsidierte den Rotkreuzrat erst seit Sommer 2022 und wurde in den vergangenen Monaten im Zusammenhang mit der Absetzung des langjährigen SRK-Direktors Markus Mader stark kritisiert.
Der Rücktritt soll dazu beitragen, den öffentlichen Fokus wieder auf die Kernanliegen des SRK zu richten, heisst es in einer Medienmitteilung. «Die vergangenen Monate waren für mich intensiv und belastend. Die Angriffe auf die Reputation des SRK und auf meine Person haben mich an die Grenze der Belastbarkeit geführt», schreibt Barbara Schmid-Federer in ihrem Rücktrittschreiben. «In dieser anforderungsreichen Zeit und unter den aktuellen Umständen kann ich die Funktion der Präsidentin nicht mehr mit der Kraft ausüben, die dazu notwendig ist.»
Schmid-Federer betont, dass ihr Rücktritt keinen Zusammenhang mit dem Bericht der Geschäftsprüfungskommission hat. Der Rotkreuzrat habe den Bericht zur Kenntnis genommen, vertrete aber eine explizit andere Sicht zu den Schlussfolgerungen. Der letzte Woche veröffentlichte externe Untersuchungsbericht kritisierte, die Präsidentin habe «wenig Eignung und Willen zur Führung» und es fehle ihr an Mut, «sich herausfordernden und unbequemen Situationen zu stellen». (mc/pg)