Unia kritisiert Swissmetal

Unia kritisiert Swissmetal

Swissmetal-VRP Martin Hellweg.

Dornach SO – Die Gewerkschaft Unia wirft dem Management der vom Konkurs bedrohten Swissmetal Auskunftsverweigerung vor. Weil die Geschäftsführung keine Auskunft zur Betriebslage gebe, sei es nicht möglich, Alternativen für das Werk in Dornach SO vorzuschlagen.

Die Unia hat am Montag den Arbeitgeberverband Swissmem eingeschaltet, wie sie am Dienstag mitteilte. Die Gewerkschaft übermittelte Swissmem 18 konkrete Fragen zum Geschäftsgang. Swissmem soll das Swissmetal-Management auffordern, die Fragen zu beantworten. Kein gutes Haar lässt die Unia auch an dem Betriebsstopp, den die neue Führung am 4. Juli für den Standort Dornach verhängt hat. Das Management habe schlicht «übersehen», dass im Betrieb mehrere Tonnen Halbfertigfabrikate zu Ende verarbeitet werden müssten.

Banken blockieren Materiallager in Dornach
Seit dem Montag würden 45 Angestellte Produkte wie Draht, Bänder, Stangen oder Profile fertigstellen. Das Verhalten der Leitung lasse sich nur durch «grenzenlose Arroganz, Inkompetenz oder als Sabotageakt» erklären, hielt die Unia fest. Swissmetal fuhr im letzten Geschäftsjahr 21,9 Mio CHF Verlust ein – der dritte Jahresverlust in Folge. Das Unternehmen hat unter anderem einen Bankkredit von knapp 25 Mio CHF in den Büchern. Die Banken haben ihr Pfandrecht auf das Materiallager in Dornach wahrgenommen und dieses blockiert. Seit dem 4. Juli standen die Maschinen des Werks still. Wie lange der reduzierte Betrieb weitergeführt wird, liess die Unia offen. (awp/mc/ss)

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