Universität St. Gallen: Ein «schiefer» Bundesrat
St. Gallen – Als Nachfolge von Ueli Maurer und Simonetta Sommaruga wurden heute Albert Rösti und Elisabeth Baume-Schneider in den Bundesrat gewählt. Zum ersten Mal in der Geschichte des Bundesstaates dominieren damit Vertreter aus der lateinischen Schweiz die Landesregierung. Ausserdem ist sie neu klar ländlich orientiert und die Ost- und Zentralschweiz sind untervertreten.
Prof. Dr. Patrick Emmenegger schätzt im Video ein, welche Auswirkungen diese Konstellation auf die künftige Ausrichtung der Schweiz haben könnte. Die einseitige Zusammensetzung des neuen Bundesrates könne laut ihm dazu führen, dass bei der Liberalisierung der Landwirtschaft auf die Bremse getreten wird. Ausserdem könnten die verkehrstechnische Anbindung der Ostschweiz ins Stocken geraten sowie die Interessen von grenznahen Wirtschaftsräumen in den Hintergrund rücken.