Universität Zürich ist Gastgeberin der Internationalen Physik-Olympiade 2016

Auf dem Campus Irchel der UZH wehen die Fahnen der IPhO 2016. (BIld: UZH)

Zürich – Mehr als 400 talentierte Jugendliche aus 84 Ländern treffen sich vom 11. bis 17. Juli 2016 an der Universität Zürich zur Internationalen Physik-Olympiade (IPhO). Neben den Experimental- und Theorie-Prüfungen, an denen die Physik-Jungtalente aus aller Welt um die Medaillen wetteifern, ist auch die Begegnung und das gemeinsame Erlebnis ein zentrales Ziel der IPhO 2016. Rund 950 physikbegeisterte Personen lassen den Campus Irchel eine Woche lang zu einem weltweiten Epizentrum für Physik werden.

Zum ersten Mal findet die Internationale Physik-Olympiade in der Schweiz statt. Durchführungsort ist die Universität Zürich – genauer: das Physik-Institut auf dem Campus Irchel. «Wir freuen uns und sind stolz, Partner und Gastgeber der IPhO 2016 zu sein», sagt Michael O. Hengartner, Rektor der Universität Zürich. «Wenn sich über 400 motivierte und begabte Schülerinnen und Schüler zur Physik-Olympiade treffen, deckt sich das voll und ganz mit unseren Zielen: den Nachwuchs in den naturwissenschaftlichen Fächern zu fördern und die besten Köpfe international anzuziehen.»

Begeisterung für Physik und Naturwissenschaften wecken
Neben der Universität Zürich und dem Schulamt Liechtenstein zeichnen der Verein Schweizer Physik-Olympiade (SwissPhO) und der Verband Schweizer Wissenschafts-Olympiaden (VSWO) für die Organisation der internationalen Grossveranstaltung verantwortlich. Irène Steinegger-Meier, Co-Geschäftsführerin des VSWO betont: «Das Ziel der Wissenschafts-Olympiaden ist, Jugendliche früh für Physik und Naturwissenschaften zu begeistern, denn der Entscheid für eine künftige Studienrichtung wird spätestens in der Mittelschule getroffen. Genauso wichtig ist aber der Spass, das gemeinsame Erlebnis, das die Schülerinnen und Schüler erfahren dürfen. Eine Erfahrung, die sie für ihr ganzes Leben mitnehmen.»

Insgesamt 84 Länder aus allen Kontinenten – von A wie Australien bis zu Z wie Zypern – sind mit einem Team von je maximal fünf Schülerinnen und Schülern unter 20 Jahren an der IPhO 2016 vertreten. Es handelt sich dabei um die besten Physik-Jungtalente, die sich an den nationalen Ausscheidungen im jeweiligen Land für das internationale Finale in Zürich qualifiziert haben. Aus den beiden Gastgeberländern Schweiz und Liechtenstein nehmen fünf bzw. drei Mittelschülerinnen und -schüler teil.

Experimental- und Theorieprüfungen verlangen Fachwissen und Kreativität
Am 12. und am 14. Juli gilt es für die rund 400 physikbegabten Jugendlichen ernst: Während je einer fünfstündigen Experimental- und Theorieprüfung müssen sie dank dem erworbenen Fachwissen, das weit über den Schulstoff hinaus geht, mehrere physikalische Aufgaben experimentell bzw. theoretisch lösen. Um die Fragen zu Themen wie Mechanik, Thermodynamik, Elektromagnetismus, Optik, Relativitätstheorie und Quantenmechanik anzugehen, sind gleichzeitig Kreativität, Ideenreichtum und Ausdauer gefragt. Komplex sind aber nicht nur die Examen. Schon die Erarbeitung der praktischen und theoretischen Prüfungen im Vorfeld gestaltet sich für die knapp 20 Mitglieder des wissenschaftlichen Komitees als Herausforderung. Denn die Tests, die von den 165 Physikerinnen und Physiker der Länderdelegationen diskutiert und in 50 Sprachen übersetzt werden, sollen anspruchsvoll aber lösbar sein und müssen sich inhaltlich von den Prüfungen der vergangenen 46 Internationalen Physik-Olympiaden unterscheiden.

Der Startschuss für die IPhO 2016 fällt am Opening Event mit den Länderpräsentationen, der am 11. Juli um 10 Uhr auf dem Campus Irchel der UZH stattfindet. Insgesamt werden am Grossanlass rund 950 physikbegeisterte Personen teilnehmen: neben den Schülerinnen und Schüler sind dies die Betreuer der Delegationen, Beobachter und Besucher aus dem Ausland, UZH-Physikerinnen und Physiker, Organisatoren, Teamleaders sowie weit über 100 freiwillige Helferinnen und Helfer.

Soziale und kulturelle Erlebnisse gehören ebenso zum Programm
Neben dem intellektuellen Wettbewerb wird den Jugendlichen und den Gästen aus aller Welt an der IPhO 2016 ein vielfältiges Programm mit Anlässen, Aktivitäten und Ausflügen geboten: von der Führung durch die Stadt Zürich und dem Besuch des Paul Scherrer Instituts in Villigen über den Ausflug auf die Rigi und die Reise ins Fürstentums Liechtenstein bis hin zur Exkursion ans CERN und ans Museum des Internationalen Roten Kreuzes in Genf. Raum für diese einzigartige interkulturelle Begegnung bietet auch die Midterm Party am 14. Juli, an der sich die Jugendlichen in weiteren Fähigkeiten messen können: sei es beim Kühe melken oder beim Alphorn blasen.

Schlusspunkt der IPhO 2016 bildet die Closing Ceremony am 17. Juli in der Zürcher Tonhalle, an der die Leistungen der besten Schülerinnen und Schüler mit Gold-, Silber- und Bronze-Medaillen gekrönt werden. Gut möglich, dass viele der Olympionikinnen und Olympioniken schon bald ein Physik- oder ein anderes Naturwissenschaftsstudium anpacken, um später als begehrte Fachkräfte in Industrie, Wirtschaft, Forschung und Verwaltung tätig zu sein. (UZH/mc/ps)

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