Zürich – In der jüngsten Firmenbefragung erhält die Stadt Zürich gute Noten. Am zufriedensten ist man mit den Hochschulen und der Lebensqualität – am unzufriedensten mit der Steuerbelastung und dem Wohnungsangebot. Die Umfrageresultate basieren auf den Antworten von 1210 in Zürich ansässigen Unternehmen.
Insgesamt erhält die Stadt einen Notendurchschnitt von 4,84, wie die Stadtentwicklung mitteilte. Das ist der zweithöchste Wert nach 4,94 im Jahr 2008. 2012 gab es den Notendurchschnitt 4,77 und 2005 kam die Stadt auf eine 4,70.
«Hochschulen» und «Lebensqualität» an der Spitze
Klar an der Spitze bei den Gründen für die Zufriedenheit liegen seit jeher die «Hochschulen» und die «Lebensqualität». Gefolgt werden sie von «Gesundheitswesen», «Energieversorgung» und «Kulturangebot». Die «Sicherheit» wird in der jüngsten Umfrage besser beurteilt als in den Jahren zuvor. Wie in den früheren Befragungen bekommen «Steuerbelastung» und «Wohnungsangebot» die schlechtesten Noten.
Verkehr und hohes Preisniveau
Als besondere Stärken der Stadt geschätzt werden seit Beginn der Umfragen jeweils deren Zentrumsfunktion, ihre Lebens-/Wohnqualität und ihre Grösse/Einwohnerzahl. Als grösste Schwäche wird der Verkehr wahrgenommen – immerhin wird er weniger häufig genannt als in den zwei vorangehenden Befragungen. Auf Platz zwei vorgerückt ist das Preisniveau: Es erzielte noch nie so viele Nennungen.
In Sachen Verkehr sind die Unternehmen seit Beginn der Umfragen am unzufriedensten mit den Parkiermöglichkeiten in der Innenstadt. Am besten schneidet der öV ab – auch dies eine Konstante seit der ersten Befragung.
Wichtig ist für Unternehmen die Verfügbarkeit geeigneter Arbeitskräfte. Mit den Rekrutierungsmöglichkeiten in der EU sind die Firmen recht zufrieden. Geht es um Personen aus Drittstaaten, ist die Zufriedenheit deutlich geringer als noch 2012.
Guter Geschäftsverlauf
Entsprechend dem Konjunkturverlauf hat jedes dritte Unternehmen (36%) in den letzten zwei Jahre seinen Umsatz steigern können. Dazu kommen 33 Prozent, die einen gleichbleibenden Umsatz verzeichneten. 28% verzeichneten Einbussen.
Gefragt nach ihren Prognosen zur Zukunft des Standorts Zürich, antworteten je ein Viertel der befragten Unternehmen, dieser werde an Attraktivität gewinnen beziehungsweise verlieren. 49% sehen keine Veränderung bevorstehen.
Geringe Abwanderungspläne
Einen Wegzug aus der Stadt planen in den nächsten Jahren nur gerade 5% der Firmen. Bei 3% steht eine Schliessung des Standorts beziehungsweise von Arbeitsstätten in der Stadt Zürich bevor. 4% hingegen beabsichtigen eine zusätzliche Neueröffnung in der Stadt. Innerhalb der Stadt wollen 14% der Unternehmen zügeln. 74% haben keine Veränderung vor.
Gemäss Angaben des Bundesamtes für Statistik gibt es in der Stadt Zürich 52’487 Betriebe, wie es in der Studie heisst. Mit eingerechnet sind Filialen, Zweigstellen und Nebenbetriebe in der Stadt von Firmen, die ihren Hauptsitz nicht in der Stadt Zürich haben. Insgesamt umfasste die Stichprobe für die Befragung im August 3806 Firmen, 1210 von ihnen antworteten. (awp/mc/upd/pg)