Zürich – Der Schweizer Einkaufsmanager-Index (PMI, saisonbereinigt) ist im Juni gegenüber dem Mai-Wert um 0,3 auf 51,9 Punkte leicht zurückgekommen. Damit liegt der Wert zum dritten Mal in Folge über der Wachstumsschwelle von 50, nachdem er im März darunter gefallen war. Der Index wird von der Grossbank Credit Suisse in Zusammenarbeit mit dem Fachverband für Einkauf und Supply Management procure.ch herausgegeben.
Der Juni Wert lag damit im oberen Bereich der Erwartungen. Von AWP befragte Ökonomen hatten für den Berichtsmonat einen Wert im Bereich von 49,0 bis 52,4 Punkten prognostiziert.
Abbau von Kapazitäten
Die Erholung der Industriekonjunktur daure zwar an, die Unternehmen würde jedoch trotz verbesserter Auftragslage und trotz einer höheren Auslastung die Kapazitäten abbauen, heisst es im Begleitkommentar zu den Zahlen. Die sei als Folge der momentanen generellen Verunsicherung zu interpretieren.
Diesen Schluss lege ein Blick auf die Subkomponenten der PMI-Umfrage nahe. Die Subkomponente «Auftragsbestand» liegt mit 55,8 Punkten deutlich über der Wachstumsschwelle, diejenige zu den «Lieferfristen» mit 57,6 Punkten gar auf dem höchsten Stand seit Juli 2011. Dies seien Zeichen für eine höhere Kapazitätsauslastung.
«Produktion» bleibt über Wachstumsschwelle
Die Subkomponente «Produktion» lag mit 52,3 Zählern weiter oberhalb der Wachstumsschwelle, ging gegenüber dem Vormonat indes etwas zurück.
Deutlich unterhalb der Wachstumsschwelle blieben die Subkomponenten «Lager Einkauf» (43,7), «Lager Verkauf» (43,2) und «Beschäftigung» (45,1). Offenbar bauten die Unternehmen die Lagerbestände sowie den Personalbestand weiter ab, was ein gewisses Misstrauen hinsichtlich der weiteren konjunkturellen Erholung wiederspiegle, heisst es dazu. (awp/mc/ps)