Barry Callebaut: Joint-Venture in Indonesien

Jürgen Steinemann

Jürgen Steinemann, CEO Barry Callebaut.

Zürich – Der Hersteller von Kakao- und Schokoladenprodukten Barry Callebaut hat mit der indonesischen P.T. Comextra Majora ein Joint Venture geschlossen. Daraus geht das gemeinsame Unternehmen P.T. Barry Callebaut Comextra Indonesia hervor.

Ziel des Joint Ventures ist der Bau einer neuen Verarbeitungsanlage in Makassar und eine langfristige Liefervereinbarung für Kakaobohnen. Die neue Kakaoverarbeitungsanlage erlaube es, der wachsenden Nachfrage nach Kakaoprodukten in der Region Asien-Pazifik nachzukommen, teilte Barry Callebaut am Freitag mit.

Investitionen von 30 Mio CHF
Das neue Unternehmen wird zu 60% den Schweizern und zu 40% P.T. Comextra Majora gehören. Als Präsident des Verwaltungsrats wird Jimmy Wisan, CEO von P.T. Comextra Majora, vorstehen. Die geplante Verarbeitungsanlage hat eine Vermahlungskapazität von zunächst 28’000 Tonnen und wird Anfang 2013 in Betrieb genommen. Die Investitionen belaufen sich dabei auf 30 Mio CHF. Barry Callebaut wird für den Betrieb der Anlage verantwortlich sein und die hergestellten Produkte verkaufen. Der indonesische Partner wird im Rahmen einer langfristigen Liefervereinbarung für die Kakaobeschaffung zuständig sein.

Analysten erfreut
Der Schritt von Barry Callebaut nehmen Marktbeobachtern positiv auf. Die Analysten der Privatbank Wegelin stufen die Zusammenarbeit in Indonesien als «erfreulich» ein und loben die Konsequenz, mit der die Wachstumsstrategie im vielversprechenden Markt Asien-Pazifik vorangetrieben wird. «Der Outsourcing-Trend in der Schokoladenproduktion dürfte weiterhin intakt sein und könnte Barry Callebaut neue Geschäfte bescheren», resümiert die Privatbank Wegelin.

«Logischer Schritt»
Für die Analysten der Bank Vontobel bestätigt das neue Gemeinschaftsunternehmen die Strategie des Schokoladenherstellers. Die Massnahme wird deshalb als «logischer» Schritt taxiert. Die Aktien Barry Callebaut notieren um 9.50 Uhr 0,8% leichter auf 835 CHF. Damit haben sich die Titel etwas stärker abgeschwächt als der Gesamtmarkt (SPI), der 0,44% abnimmt. (awp/mc/upd/ps)

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