Bern – Ob Glencore im Kongo, Holcim in Guatemala oder Triumph in Thailand: Immer wieder kommen Schweizer Konzerne mit Menschenrechten und Umweltstandards in Konflikt. Zwar haben sich viele Firmen interne Bestimmungen zur sozialen und ökologischen Unternehmensverantwortung zugelegt. Aber diese Vereinbarungen sind freiwillig, oft fehlt eine unabhängige Instanz, welche die Einhaltung überprüft, und Verstösse werden nicht geahndet und können von den Betroffenen nicht eingeklagt werden.
Die Kampagne «Recht ohne Grenzen» fordert von Bundesrat und Parlament gesetzliche Bestimmungen, damit Firmen mit Sitz in der Schweiz weltweit die Menschenrechte und die Umwelt respektieren müssen und damit Opfer von Menschenrechts- und Umweltverstössen durch solche Firmen, ihre Niederlassungen und Zulieferer in der Schweiz auf Wiedergutmachung klagen können.
Besondere Verantwortung
Als Standort von sehr vielen international tätigen Unternehmen kommt der Schweiz eine besondere Verantwortung zu. Pro Kopf der Bevölkerung hat sie weltweit die höchste Dichte an solchen Konzernen. Dank tiefen Steuern und anderen Vorteilen bleibt sie nicht nur für alt eingesessene Firmen interessant, sie zieht auch immer mehr dubiose Zuzüger an, etwa aus dem Rohstoff- oder Sicherheitsbereich. Bisher hat die Schweiz sich gegen rechtlich verbindliche Richtlinien für Multis ausgesprochen – höchste Zeit, dass sie dies ändert:
Was passiert, wenn skrupellose Konzerne an die Leine genommen werden? Lorenz Keiser hat für die von der Erklärung von Bern (EvB) unterstützte Kampagne «Recht ohne Grenzen» einen Test gemacht. Die Folgen sind spektakulär! (Erklärung von Bern/mc/ps)
httpv://youtu.be/7rgduUmJLVo
Folgende Organisationen unterstützen die Kampagne «Recht ohne Grenzen»
- Alliance Sud
- Amnesty International
- Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien
- Brot für alle
- Brücke – Le pont
- E-CHANGER
- EvB – Erklärung von Bern
- Fastenopfer
- Gesellschaft für bedrohte Völker
- Greenpeace
- Guatemalanetz Bern
- Helvetas Swiss Intercooperation
- Schweizer Sektion der Internationalen Juristenkommission
- Multiwatch
- Solidar Suisse
- SWISSAID
- terre des hommes schweiz