Luzern – Das Immobilienunternehmen Mobimo hat im Geschäftsjahr 2018 die Mieteinnahmen leicht gesteigert. Während der Verkauf von Anlageliegenschaften zunahm, gingen die Erträge aus dem Promotionsgeschäft deutlich zurück.
Der Reingewinn blieb mit 90,6 Millionen Franken in etwa stabil, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Die Aktionäre sollen denn auch wie im Vorjahr eine Ausschüttung von 10 Franken je Aktie erhalten.
Da der volatile Erfolg aus der Neubewertung der Liegenschaften auf 42,0 Millionen deutlich anstieg, lag der um diesen Effekt bereinigte Reingewinn mit 59,2 Millionen ebenso klar unter dem Vorjahrswert und knapp unter den Schätzungen der Analysten. Für mehr als die Hälfte der Zunahme der Neubewertung macht das Unternehmen den «plangemässen Baufortschritt» bei den Anlageliegenschaften verantwortlich.
Die Mieteinnahmen zogen zwar um knapp 3 Prozent auf 114 Millionen an, der Erfolg aus diesem Geschäft blieb wegen höherer Kosten bei 94 Millionen in etwa stabil. Der Kostenanstieg sei aber lediglich temporärer Art und auf Erstvermietungsleistungen bei der Entwicklung von Liegenschaften im Eigenbestand zurückzuführen. Die Leerstandsquote ging um 2 Prozentpunkte auf tiefe 2,9 Prozent zurück, wozu Mobimo auf eine «ausgezeichnete Vermarktungsleitung» verwies.
Handel mit Immobilien floriert weiterhin
Der anhaltende Boom im Immobilienmarkt spiegelt sich auch in den Zahlen von Mobimo. Im Transaktionsmarkt sei die Nachfrage nach Anlageliegenschaften weiterhin hoch, heisst es dazu. Insgesamt seien mit der Portfoliooptimierung 15 Objekte verkauft und so ein knapp über dem Vorjahr liegender Erfolg von 29 Millionen erwirtschaftet worden.
Weniger rund lief es dagegen im Entwicklungs- und Promotionsgeschäft, dessen Erfolg mit 6,2 Millionen lediglich noch einen Viertel des Vorjahres erreichte. Hier spiegle sich insbesondere die projektgebundene Volatilität der Entwicklungstätigkeit für Dritte sowie die geringere Produktion von Stockwerkeigentum, so Mobimo. Dank der gut gefüllten Pipeline werde dieses Geschäft in den kommenden Jahren aber wieder mehr zum Ergebnis beitragen, zeigt sich Mobimo mit Blick auf die künftige Bautätigkeit optimistisch.
Wechsel im VR-Präsidium
Einen konkreten Ausblick auf das Geschäftsjahr macht das Unternehmen nicht. Die volle Pipeline werde sich aber auch auf die Mietertragsbasis positiv auswirken, heisst es. Nach Abschluss diverser laufender Bauvorhaben wie der Arealentwicklung Mattenhof in Kriens oder des Moxy-Hotels im Flon-Quartier per Ende 2019 soll der Soll-Mietertrag gegenüber Ende 2018 um rund 10 Prozent zunehmen.
Weiter wird bekanntgegeben, dass Peter Schaub Nachfolger des zurücktretenden Georges Theiler als Präsident des Verwaltungsrats vorgesehen ist. Schaub ist derzeit noch Vizepräsident. Peter Barandun zieht sich aus beruflichen Gründen aus dem Gremium zurück. Deshalb habe sich Wilhelm Hansen entgegen seiner ursprünglichen Absicht entschieden, sich noch einmal für eine Amtszeit zur Verfügung zu stellen. Neu in den Verwaltungsrat soll Bernadette Koch gewählt werden, so wie bekanntlich auch der scheidende CEO Christoph Caviezel. (awp/mc/ps)