Orell Füssli: Sicherheitsdruck belastet Ergebnis stärker als erwartet

Michel Kunz

Michel Kunz, CEO Orell Füssli Holding AG (Copyright: Orell Füssli)

Zürich – Gemäss aktuellen Hochrechnungen wird die Orell Füssli Gruppe im 2013 einen Betriebsverlust (EBIT) von rund CHF 11 Mio. erzielen. Zusätzlich wird im Jahresabschluss 2013 eine Wertberichtigung im Umfang von CHF 9 Mio. auf im Geschäftsjahr 2011 aktivierten Forderungen nach der PoC Methode (Percentage of Completion) vorgenommen. Gesamthaft resultiert daraus ein operatives Ergebnis 2013 der Gruppe von CHF –20 Mio., wie Orell Füssli mitteilt. Die erfreuliche Entwicklung bei Atlantic Zeiser und im Buchhandel könne das schlechte Ergebnis im Sicherheitsdruck bei weitem nicht kompensieren, heisst es.

Eine Kumulation negativer Effekte habe dazu geführt, dass Orell Füssli 2013 im Sicherheitsdruck ein sehr schlechtes Ergebnis schreiben werde. Durch ungeplante Maschinenstillstände auf zwei Engpassmaschinen verlor der Sicherheitsdruck in den letzten drei Monaten mehr als vier Wochen Produktionskapazität, was einen Margenausfall von CHF 5 Mio. verursachte und zu einem substanziellen Nachrüstaufwand führte. Im Herbst 2013 wurde eine zweite Offsetdruckmaschine bestellt, die im Verlaufe von 2014 in Betrieb genommen wird.

Anspruchsvolle Banknoten für Schlüsselkunden
Die Produktion von sehr anspruchsvollen Banknoten für zwei Schlüsselkunden erforderte in den letzten Wochen umfangreiche Tests, die zwar weitgehend erfolgreich abgeschlossen werden konnten, aber eine zusätzliche Belastung der Produktionskapazitäten ausmachten, so Orell Füssli weiter. Beides zusammen führte zur Verschiebung von Aufträgen ins erste Quartal 2014 und entsprechenden Umsatzausfällen im laufenden Jahr.

Operatives Ergebnis von -24 Mio Franken
Zusammen mit den Anfang September kommunizierten Vorfällen (Mindereinnahmen aus erfolgten Auslieferungen, Haftungsfall, hohe Instandstellungskosten) führt dies zu einem operativen Verlust im Bereich Sicherheitsdruck von CHF –15 Mio. Zusätzlich wird im Jahresabschluss 2013 des Sicherheitsdrucks eine Wertberichtigung im Umfang von CHF 9 Mio. auf im Geschäftsjahr 2011 aktivierten Forderungen nach der PoC Methode (Percentage of Completion) vorgenommen, da die Aktivierung auf nicht eingetroffenen Annahmen beruht. Mit dieser Korrektur wird das erwartete operative Ergebnis im Sicherheitsdruck CHF –24 Mio. betragen (davon sind CHF 10 Mio. liquiditätswirksam).

Orell Füssli werde weiterhin über eine solide Bilanz mit einer über 60% liegenden Eigenkapitalquote verfügen, hält der Konzern fest. Die Produktionskapazität 2014 im Sicherheitsdruck sei voll ausgelastet und werde einen deutlichen Ergebnisumschwung erlauben. Der geprüfte Abschluss für das Jahr 2013 wird am 20. März 2014 vorliegen. (OF/mc/pg)

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