Schweiter kann Umsatz im 1. Halbjahr knapp halten

Heinz Baumgartner

Heinz Baumgartner, CEO Schweiter Technologies AG. (Copyright: Schweiter)

Horgen – Der Industriekonzern Schweiter hat im ersten Semester des Geschäftsjahres 2013 den Umsatz knapp gehalten. Dabei hielt sich der grössere Bereich 3A Composites stabil, wogegen der Bereich Textilmaschinen einen leichten Rückschlag erlitt. Wegen des Wegfalls verschiedener positiver Sondereffekte aus dem Vorjahr sind die Gewinnziffern rückläufig. Im Ausblick gibt sich das Unternehmen zurückhaltend.

Mit den fortgeführten Geschäften wurde der Umsatz bei 338,9 Mio CHF knapp gehalten. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA verzeichnete ein Minus von 18% auf 35,1 Mio CHF, wobei das Minus unter Ausklammerung der Sondereffekte aus dem Vorjahr lediglich bei 3% lag. Die Sondereffekte beliefen sich insgesamt auf 6,8 Mio CHF. Der EBIT ging um 22% auf 22,5 Mio und die EBIT-Marge auf 6,6 von 8,5% zurück.

Erwartungen verfehlt
Der Reingewinn sank gegenüber der Vorjahresperiode um 30% auf 17,3 Mio CHF, wie die nach dem Verkauf des Halbleiterbereichs Ismeca noch in den Bereichen Verbundwerkstoffe und Textilmaschinen tätige Gruppe am Freitag mitteilte. Die Vorjahreszahlen sind um die devestierte Ismeca bereinigt. Das Minus im Reingewinn mit den fortgeführten Bereichen lag bei 24%. Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten nicht erreicht. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 348,9 Mio CHF, für den EBIT bei 23,3 Mio und für den Reingewinn bei 19,7 Mio CHF.

3A Composites: Tiefere Volumina im Windbereich kompensiert
Im mit einem Umsatzanteil von gegen 90% weitaus grösseren Bereich 3A Composites hätten Zunahmen in den Geschäftsfeldern Architektur und Display die tieferen Volumina im Windsegment in den USA und in China kompensiert. So ergab sich ein minimes Umsatzplus auf 301,9 Mio CHF, während der Bestellungseingang um 1% auf 306,1 Mio zurückging. Der EBITDA reduzierte sich um über 20% auf 31,3 Mio und die EBITDA-Marge auf 10,4 von 13%. Dieser Rückgang wird «im Wesentlichen» mit den wegfallenden Einmaleffekten aus dem Vorjahr begründet.

Textilmaschinen: Bestellungseingang zieht an
Der Bereich SSM Textilmaschinen verzeichnete wegen einer schwachen Kapazitätsauslastung zu Jahresbeginn ein Umsatzminus von 5% auf 36,7 Mio. Dagegen zog der Bestellungseingang um 10% auf 39,1 Mio CHF an. Das Branchenumfeld habe sich leicht aufgehellt, heisst es dazu. Von den wichtigsten Absatzmärkten entwickelten sich Indien und die Türkei dank bedeutenden Investitionen in Chemiefaser-Anlagen sehr erfreulich. China verzeichnete eine weiterhin unterdurchschnittliche Investitionstätigkeit. Der EBITDA des Geschäftsbereichs legte um über 30% auf 4,8 Mio CHF zu, die entsprechende Marge lag bei 13,1%.

Vorsichtiger Ausblick
Im Ausblick heisst es, wegen des guten Bestellungseingangs bei SSM Textilmaschinen sei dort im zweiten Semester mit einem erfreulichen Geschäftsverlauf zu rechnen.

Für 3A Composites stellt das Unternehmen indes für das zweite Halbjahr einen «leicht tieferen Geschäftsverlauf» in Aussicht. Dabei werde im Geschäftsfeld Kernmaterialien für Europa und die USA mit einem gehaltenen und in China mit einem tieferen Umsatz und Ergebnis gerechnet. Die anziehende Konjunktur in den USA dürfte gemäss Schweiter das Display Geschäft positiv beeinflussen. In Europa werde der Geschäftsverlauf weiterhin durch die Entwicklung in Deutschland geprägt, während sich in den südeuropäischen Ländern noch keine Erholung abzeichne. Aufgrund der starken Marktstellung dürfte das Architektur-Geschäft in Asien weiter wachsen. (awp/mc/pg)

Exit mobile version