Sika-CEO Jan Jenisch. (Foto: Sika)
Baar – Der Bauchemie- und Klebstoffhersteller Sika nimmt im Jahresverlauf 2013 immer mehr Fahrt auf. Nach einem verhaltenen Jahresstart – das kalte Wetter in Europa und Nordamerika band die Bauaktivitäten zurück – profitierte Sika bereits im zweiten Quartal von Nachholeffekten und schrieb im dritten Jahresviertel das bis anhin beste Quartalsergebnis des Jahres. Den Ausblick für 2013 haben die Innerschweizer erhöht.
So wuchs der Umsatz von Januar bis September um 4,7% auf 3,81 Mrd CHF, in Lokalwährungen (LW) hätte das Plus gar 6,7% betragen. Darin enthalten ist auch ein Akquisitionseffekt von 2,0%, wie das Unternehmen mitteilte. In diesem Jahr hat Sika bisher vier Unternehmen gekauft; diese hätten 2012 einen Jahresumsatz auf 12-Monats-Basis von insgesamt 349 Mio erzielt.
Vor allem das dritte Quartal ragte im bisherigen Jahresverlauf mit einem Umsatzwachstum von 10,6% in Lokalwährungen positiv heraus. Im ersten Quartal noch schrumpften die Verkäufe um 0,2% und nach sechs Monaten summierte sich ein Plus von 4,4%.
Reingewinn steigt um 15 % auf 255,9 Mio Franken
Die Bruttomarge kam nach neun Monaten mit 52,6% auf Vorjahreshöhe zu liegen, der Bruttogewinn nahm folglich um 4,8% auf 2,00 Mrd CHF zu. Der EBIT stieg auch dank punktueller Effizienzsteigerungen um 13% auf 390,0 Mio und der Reingewinn um 15% auf 255,9 Mio. Mit diesen Zahlen hat Sika die Erwartungen der Analysten übertroffen.
«Die hervorragenden Leistungen sind breit abgestützt. Der Fokus auf den Aufbau der Supply-Chains in allen Regionen, die Einführung von innovativen Produkten für die einzelnen Zielmärkte und die Investitionen in die Schwellenmärkte liefern überzeugende Resultate», lässt sich Konzernchef Jan Jenisch zitieren.
Nordamerika bleibt hinter den Erwartungen zurück
In der mit Abstand grössten Konzernregion EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) wuchs Sika um 4,7% auf 1,83 Mrd CHF (+4,2% in LW). Ein deutliches Plus wurde den Angaben zufolge im Nahen Osten, in Afrika, sowie in Russland erzielt. Im bedeutenden Absatzmarkt Deutschland habe sich eine leichte Belebung der Bautätigkeit im Infrastrukturbereich abgezeichnet.
Mit einem Wachstum von 0,6% in LW auf 542 Mio CHF bliebt die Region Nordamerika unter den Erwartungen, so Sika weiter. Während sich der Wohnimmobilienmarkt erholt habe, seien die positiven Einflüsse auf die übrige Bauwirtschaft ausgeblieben.
Südamerika mit viel Dynamik
In der Region Lateinamerika konnte Sika um 6,5% (+13,8% in LW) auf 463 Mio CHF zulegen. Besonders stark sei das Wachstum in Brasilien und Argentinien ausgefallen. In der Region Asien/Pazifik wuchs Sika um 5,7% auf 709 Mio (+12,0% in LW), dabei hätten Länder wie China, Indonesien, Thailand, Malaysia und Vietnam zweistellige Wachstumsraten erzielt.
Ausblick erhöht
Mit Blick auf das Gesamtjahr 2013 gibt sich Sika zuversichtlicher als zuletzt. Inklusive Akquisitionen rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen von 5 bis 7%, bis anhin wurden 4 bis 6% in Aussicht gestellt. Für das vierte Quartal wird mit negativen Währungseffekten in einigen wichtigen Absatzmärkten sowie akquisitionsbedingten Zusatzaufwendungen gerechnet.
Bei der Profitabilität geht Sika von einer überproportionalen Steigerung des EBIT um 10 bis 13% aus, heisst es weiter. Bisher war von einer «leichten» Verbesserung der Profitabilität die Rede. (awp/mc/pg)