Basel – Die US-Wettbewerbsbehörde braucht für die Überprüfung der angepeilten Übernahme von Syngenta durch den chinesischen Chemiekonzern ChemChina etwas mehr Zeit. Die Federal Trade Commission habe noch mehr Informationen eingefordert, wird am Dienstag ein Syngenta-Sprecher von Bloomberg zitiert.
Gleichwohl sieht der Sprecher das Vorhaben auf Kurs: «Es läuft sehr gut, und wir erwarten nicht, dass die Verlängerung eine Verzögerung verursacht». Die Transaktion soll nach dem Willen der beiden Unternehmen noch in der ersten Jahreshälfte 2017 abgeschlossen werden. Zum Gesuch an die US-Wettbewerbsbehörde, das am 13. Januar eingereicht wurde, sagte Konzernchef Erik Fyrwald vergangene Woche: «Wir hatten sehr fruchtbare Diskussionen mit der FTC im Vorfeld.»
China muss noch zustimmen
Die Transaktion gutgeheissen haben bisher 13 Aufsichtsbehörden. Von den zuständigen Behörden der EU, der USA und China steht das Placet dagegen noch aus. Die EU-Kommission hatte unlängst die Frist für die vertiefte Prüfung der Übernahme auf Antrag der beiden Unternehmen um weitere zehn Tage bis zum 12. April verlängert. Auch aus Brasilien, Indien und Mexiko wird noch Bescheid erwartet. ChemChina hatte im März letzten Jahres das offizielle Kaufangebot für Syngenta vorgelegt. Das rund 43 Mrd USD schwere Übernahmeangebot hat sie seither aufgrund der ausstehenden behördlichen Bewilligungen fünf Mal verlängert. Die jüngste Kaufofferte gilt nun bis zum 2. März 2017. Sobald die erforderlichen behördlichen Genehmigungen vorlägen, werde ChemChina eine letzte Verlängerung der Hauptangebotsfrist von bis zu 20 Tagen bekannt geben, hiess es im Dezember bei Syngenta. Am Ende dieser Frist wäre dann die Geschäftsabwicklung beendet, sofern mindestens 67% der ausgegebenen Aktien an ChemChina gehen. (awp/mc/cs)