USA: Michigan-Konsumklima trübt sich stark ein – Inflationserwartungen steigen
Michigan – Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Mai deutlich eingetrübt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel zum Vormonat um 9,8 Punkte auf 67,4 Punkte, wie die Universität am Freitag nach einer ersten Schätzung mitteilte. Dies ist der niedrigste Stand seit November 2023. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 76,2 Punkte gerechnet. Die Erwartungen der Verbraucher und die Bewertung der Lage verschlechterte sich jeweils deutlich.
Die starke Einkommensentwicklung der privaten Haushalte der letzten Jahre sei die Hauptstütze für robuste Verbraucherausgaben gewesen, so Joanne Hsu, Leiterin der Umfrage. Eine weitere Abschwächung der Erwartungen für den Arbeitsmarkt könne zu einem Rückgang der Ausgabenbereitschaft der Verbraucher führen.
Inflationserwartungen steigen
Zudem legten die Inflationserwartungen der Konsumenten merklich zu. Auf Sicht von einem Jahr kletterten sie von 3,2 Prozent im Vormonat auf 3,5 Prozent. Die längerfristigen Erwartungen legten von 3,0 Prozent auf 3,1 Prozent zu. Die US-Notenbank Fed berücksichtigt die erwartete Teuerung in ihrer Geldpolitik und strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an.
Der Indikator der Universität Michigan misst das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter etwa 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen. (awp/mc/pg)