Geoffrey Scott, CEO Uster Technologies.
Uster – er Messinstrumentehersteller Uster Technologies hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres von der hohen Nachfrage aus Asien profitiert. Umsatz und Gewinn legten deutlich zu und für die Zukunft gibt sich das Zürcher Unternehmen zuversichtlich: Im laufenden Jahr sollen wieder die Rekordergebnisse von 2007 erreicht werden.
Der Umsatz im ersten Halbjahr 2011 stieg um 73% auf 108,0 Mio CHF. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITA erhöhte sich um mehr als das Doppelte auf 39,2 Mio CHF und die EBITA-Marge kletterte auf 36,3% von 25,5%, wie der Hersteller von Testinstrumenten für die Textilindustrie am Dienstag mitteilte. Der Reingewinn schnellte um das Sechsfache auf 25,1 Mio CHF in die Höhe.
Produktionskapazitäten angepasst
Nach der verhaltenen Nachfrage in den vergangenen Jahren konnte Uster die Produktionskapazitäten im Aufwärtszyklus anpassen. Der Cashflow aus operativer Tätigkeit wurde grösstenteils zum weiteren Abbau der Nettoschulden auf 67,5 Mio CHF verwendet. Das Eigenkapital erhöhte sich gegenüber Ende Dezember 2010 um 14,4 Mio CHF auf 239,0 Mio. Dadurch stieg die Eigenkapitalrate auf 57,8% an. Die liquiden Mittel der Gruppe betrugen 27,1 Mio.
Aufwärtstrend in China und Indien ungebrochen
In allen Marktsegmenten lag der Absatz über dem Vorjahreswert. Der überdurchschnittliche Aufwärtstrend der chinesischen und indischen Märkte sei ungebrochen gewesen, begleitet von starken Umsätzen in weiteren asiatischen Ländern, wie es in der Mitteilung heisst.
Hohe Rohstoffpreise fördern Qualitäts-Bewusstsein
In China förderten steigende Lohnkosten den Einsatz effizienter Systeme und beschleunigen den laufenden Modernisierungs- und Automatisierungsprozess. Die hohen Rohstoffpreise sensibilisieren nach Darstellung von Uster das Bewusstsein der Hersteller für Qualität zusätzlich. Die Produzenten hätten daher stärker auf Qualitätsaspekte gesetzt, um adäquate Preise zu erzielen und den Ausschuss zu minimieren.
Lokale asiatische Märkte nehmen an Bedeutung zu
Ein weiterer Wachstumsfaktor wird in der zunehmenden Bedeutung der lokalen asiatischen Märkte gesehen. Neben dem chinesischen Inlandsmarkt wachsen auch die lokalen Märkte in Indien und weiteren asiatischen Ländern wie Vietnam, Kambodscha und Indonesien.
Insgesamt trugen die asiatischen Länder mehr als 68% zum Gesamtbruttoumsatz bei, auf Europa und Amerika entfielen gut 23% bzw. gegen 9%.
Positiver Ausblick
Das Management erwartet anhaltende stabile Marktbedingungen. In der Folge sollten auch in den nächsten Monaten «solide Ergebnisse» erwirtschaftet werden, heisst es, allerdings dürften sich die Wachstumsraten in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2011 etwas abschwächen. Gestützt auf die Anzeichen einer fortgesetzt hohen Nachfrage in den asiatischen Märkten, speziell China und Indien, gibt sich Uster zuversichtlich, die Umsatz- und EBITA-Ergebnisse des Rekordjahres 2007 im Geschäftsjahr 2011 zu übertreffen.
2007 hatte Uster Technologies bei einem Umsatz von 186,7 Mio CHF einen EBITA von 51,5 Mio und einen Reingewinn von 2,9 Mio ausgewiesen. (awp/mc/pg)