Valora-CEO Michael Müller. (Foto: Valora/Flickr)
Muttenz – Der Handelskonzern Valora verstärkt seine Präsenz in der Westschweiz. Mit der Übernahme des Kleinflächen-Retailers Naville für einen Kaufpreis von 90 Mio CHF dehnt das Unternehmen sein Verkaufsstellennetz in der Romandie um rund 175 Standorte aus. Als Verkäufer treten dabei die französische Largardère Services und Tamedia Publications romandes auf.
«Die Akquisition von Naville unterstreicht unseren strategischen Fokus auf den kleinflächigen Einzelhandel und etabliert ein einzigartiges Netzwerk über die gesamte Schweiz an interessanten Hochfrequenzlagen», wird Valora-CEO Michael Mueller in einer Mitteilung vom Montag zitiert. Von der Übernahme verspricht sich Valora grosses Synergiepotenzial.
Signifikanter EBIT-Beitrag ab 2016 erwartet
Der erwartete Nettoerlös von Naville für das Jahr 2014 liege bei rund 340 Mio CHF und der EBITDA bei rund 16 Mio CHF, so die Mitteilung. Dies entspreche einer EBITDA-Marge von etwa 5%. Der Kaufpreis von 90 Mio CHF entspreche dabei einem EV/EBITDA-Multiple von rund 6x.
In der Transaktion enthalten sei auch der Firmensitz von Naville im Quartier La Praille in Genf und die grösste Logistikplattform der Westschweiz, so die Meldung. Synergiepotenzial ortet das Unternehmen dabei vor allem in den Bereichen Einkauf, Promotionen und Belieferung sowie durch die Zusammenlegung einzelner zentraler Funktionen. Valora erwartet, dass die Synergien ab 2016 einen «signifikanten positiven» EBIT-Beitrag generieren und bis spätestens 2017 voll realisiert sein werden.
Finanzierung durch bestehenden Syndikatskredit
Die Integration des akquirierten Unternehmens soll gemäss Mitteilung keine bedeutenden Investitionen auslösen und grösstenteils im Jahr 2015 erfolgen. Finanziert werde die Transaktion vollständig durch die Nutzung des bestehenden Syndikatskredits sowie durch frei verfügbare liquide Mittel, so die Meldung.
Die Verschuldungsquote bleibe damit innerhalb der strategischen Zielparameter und Valora verfüge weiterhin über finanzielle Flexibilität. Der Vertragsvollzug stehe unter dem Vorbehalt der Schweizer Kartellbehörde, heisst es weiter. (awp/mc/upd/ps)