Heinz Kundert, CEO VAT Group.
Zürich – Der Vakuumventilhersteller VAT hat einen erfolgreichen Börsenstart an den Tag gelegt. Die Titel gingen am Donnerstag, ihrem ersten Handelstag, rund 15% über dem Ausgabepreis von 45 CHF aus dem Markt. Damit ist VAT ein anderes Schicksal widerfahren, als der Genfer Cybersecurity-Firma Wisekey, die sich Ende März dem Publikum geöffnet hatte. Wisekey starteten mit deutlich unter dem Ausgabepreis liegenden Kursen ins Rennen und haben seitdem weiter Boden preis gegeben.
Zum Handelsschluss am Donnerstagabend notierten die VAT-Titel auf 51,55 CHF, den Handel aufgenommen hatten sie bei 52 CHF. Die Marktkapitalisierung beläuft sich somit nach dem ersten Börsentag auf rund 1,55 Mrd CHF. Damit sei VAT seit Jahresbeginn das grösste IPO in Europa, hält die SIX Swiss Exchange fest.
12 Mio VAT-Aktien platziert
Im Rahmen des mehrfach überzeichneten Börsengangs wurden 12 Mio VAT-Aktien der bestehenden Aktionäre Partners Group und Capvis (40% der ausgegebenen 30 Mio Titel) platziert. Zudem besteht bis zum 17. Mai die Option auf eine Mehrzuteilung bis zu 1,8 Mio Aktien. Der Streubesitz liegt vor Ausübung der Mehrzuteilungsoption bei 40% und bei 46%, falls die Mehrzuteilungsoption in vollem Umfang ausgeübt wird.
Sofern die Mehrzuteilungsoption in vollem Umfang ausgeübt wird, werden Partners Group und Capvis rund 45,8% des Aktienkapitals halten. Auf andere Aktionäre entfallen etwa 5,4% und auf das Management rund 2,9% des Aktienkapitals.
Zweiter IPO in diesem Jahr
Mit VAT öffnete sich nach Wisekey das zweite Unternehmen in diesem Jahr dem breiten Publikum an der Schweizer Börse. Das Ostschweizer Unternehmen ist gemäss eigenen Angaben globaler Marktführer für hochwertige Vakuumventile und zugehörige Services in der Halbleiter-, Display- und Solarbranche sowie im Industrie- und Forschungsbereich. Im Jahr 2015 erzielte die Gesellschaft eine Steigerung des Umsatzes um 13% auf 411 Mio CHF, während sich das bereinigte EBITDA-Ergebnis auf 127 Mio (+22%) und die bereinigte EBITDA-Marge auf 30,8% (VJ 28,5%) verbesserten.
Die Gruppe betreibt Fertigungsstandorte in Haag in der Ostschweiz, in Penang (Malaysia) sowie im rumänischen Arad und beschäftigt 1’192 Mitarbeitende. (awp/mc/pg)