Haag – Der Ostschweizer Vakuumventil-Hersteller hat 2016 deutlich mehr Umsatz erzielt als selber erwartet. Konkret nahmen die Verkäufe um «etwa 24%» auf 508 Mio CHF zu, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Ende Oktober hatte die Gesellschaft noch mit einem Plus von 15% bis 18% gerechnet. Damals war die Prognose schon angehoben worden. Die Börse dankt es mit höheren Notierungen.
Gleichzeitig sei der Auftragseingang um 29% auf 562 Mio CHF gestiegen, heisst es in der Mitteilung weiter mit Verweis auf erste und nicht geprüfte Zahlen.
Im vierten Quartal – und dabei vor allem im November und Dezember – habe eine starke Nachfrage grosser Kunden aus der Halbleiterindustrie und den Displaymärkten für hohe Auftrags- und Umsatzvolumen gesorgt, heisst es zur Begründung. Üblicherweise verlangsamten sich die Aktivitäten gegen Jahresende, 2016 hätten jedoch verschiedene Kunden ihre Produktion in dieser Zeit aufrechterhalten.
Bestätigt wird in der Mitteilung, dass die bereinigte EBITDA-Marge für 2016 bei ungefähr 31% zu liegen kommen soll.
Die detaillierten Resultate zum Geschäftsjahr 2016 will VAT, die erst seit dem letzten Frühling an der Börse ist, am 31. März publizieren.
Börse freut sich
VAT hat damit im Urteil des Vontobel-Analysten Michael Foeth «sehr starke» Zahlen vorgelegt, die deutlich über seinen Schätzungen als auch der Unternehmensguidance gelegen hätten. Er hebt seine Prognosen für 2016 im Rahmen dieser vorläufigen Zahlen an, so etwa die für den Gewinne je Aktie um 11%.
Foeth lässt aber zunächst seine Schätzungen für 2017 unverändert. Zwar sei die Entwicklung stärker verlaufen, allerdings habe sich auch die Vergleichsbasis erhöht. Das Kursziel von Foeth geht in der Folge hoch auf 102 von 86 CHF, die Einstufung bleibt «Hold».
An der Börse werden die ersten Kennzahlen gut aufgenommen: Bis um 09.30 Uhr ziehen VAT Namen um 3,3% auf 90,60 CHF an, während der am SPI gemessene Gesamtmarkt 0,48% nachgibt. Seit Jahresbeginn haben die VAT-Papiere damit um rund 7% angezogen. (awp/mc/upd/ps)