VAT mit Rekordzahlen zum Halbjahr und positivem Ausblick

VAT mit Rekordzahlen zum Halbjahr und positivem Ausblick
Michael Allison, ehemaliger VAT-CEO. (Foto: VAT)

Haag – Der Vakuumventil-Hersteller VAT hat in den letzten Monaten von der hohen Nachfrage der Halbleiterhersteller profitiert. Die Folge sind Rekordwerte für Halbjahresumsatz und Marge. Und das zweite Halbjahr soll noch besser werden.

Gemäss vorläufiger Zahlen stieg der Umsatz im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 28 Prozent auf rund 286 Millionen Franken, wie das Unternehmen aus dem St. Galler Rheintal am Mittwoch mitteilte. Die Verkäufe sind damit höher als erwartet ausgefallen. Zuletzt hatte das Unternehmen einen Wert von maximal 280 Millionen in Aussicht gestellt.

Im gesamten ersten Halbjahr ergibt dies einen Umsatz von 549 Millionen (+32%). Ausserdem zeichne sich für das erste Semester eine EBITDA-Marge von rund 35 Prozent ab, so die Mitteilung weiter. Diese Marge entspreche einer Steigerung von mehr als einem Prozentpunkt gegenüber dem leicht nach oben revidierten Vorjahreswert. Und auch beim freien Cashflow kündigte die Gesellschaft einen neue Höchstmarke an.

Neue Chipfabriken
Hintergrund dieser positiven Entwicklung sei, dass sich die Investitionen der Halbleiterindustrie auf Rekordniveau bewegten. Anhaltenden technologische Fortschritte und die Chipknappheit erforderten Investitionen in zusätzliche Kapazitäten.

Die VAT-Gruppe, deren Hauptgeschäft Ventile zur hochkomplexen Steuerung der Umgebung in Halbleiterfabriken ist, ist somit ein Profiteur der Halbleiterkrise – weil deswegen auf der ganzen Welt neue Chipfabriken aus dem Boden gestampft und bestehende auf Vordermann gebracht werden.

Operativ verbessert
Den Lieferkettenprobleme habe man derweil getrotzt, heisst es weiter. Positiv auf den Umsatz ausgewirkt hätten sich zudem die Wechselkurse, insbesondere die Entwicklung des Dollar zum Franken.

Die erhöhte Rentabilität basiert laut den Angaben auf dem höheren Umsatzvolumen sowie auf «anhaltend starken operativen Verbesserungen», welche die Kosteninflation bei Rohstoffen, Logistik und Löhnen abgefedert hätten.

Weitere Umsatzsteigerung
Der hohe Auftragseingang im ersten Halbjahr von rund 648 Millionen (+31%) und der hohe Auftragsbestand per Mitte Jahr von 559 Millionen gibt dem Unternehmen Zuversicht. Dies deute auf ein solides Geschäftsumfeld für den Rest des Jahres 2022 hin. Einzig die Geschäftseinheit Display habe – wie erwartet – im ersten Halbjahr weniger Aufträge erhalten, heisst es im Communiqué.

Trotz der hohen Kapazitätsauslastung in der gesamten Branche erwartet VAT alles in allem im zweiten Halbjahr 2022 einen Umsatzanstieg gegenüber den ersten sechs Monaten. Somit dürfte also der Vorjahreswert für das zweite Halbjahr, der unter der 500-Millionen-Marke zu liegen kam, deutlich übertroffen werden.

Ein weiteres Update zu den Erwartungen werde mit der Veröffentlichung der detaillierten Ergebnisse für das erste Halbjahr am 4. August 2022 vorgelegt, so die Mitteilung weiter. (awp/mc/pg)

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