VAT setzt nach stagnierendem Umsatz auf Markterholung

Urs Gantner, CEO VAT Group. (Bild: VAT)

Haag – Der Halbleiterzulieferer VAT hat im dritten Quartal wie bereits in der Vorwoche angekündigt einen Umsatz unter den eigenen Prognosen erzielt. Nun blieb auch der Auftragseingang trotz starkem Wachstum hinter den Erwartungen zurück. Der Ausblick bleibt aber zuversichtlich.

Konkret erzielte das Unternehmen laut einer Mitteilung vom Donnerstag einen Umsatz von 209,4 Millionen Franken, was einem minimen Rückgang von 0,2 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Ursprünglich waren 235 bis 255 Millionen angepeilt worden, letzte Woche räumte VAT jedoch ein, dass der Umsatz aufgrund technischer Herausforderungen um 20 bis 25 Millionen hinter den Erwartungen zurückbleibe. Dies werde jedoch voraussichtlich im vierten Quartal wieder aufgeholt, zudem seien die Auswirkungen für die Kunden dank Vorproduktion begrenzt.

Auftragsentwicklung
Beim Auftragseingang hingegen legte VAT hingegen mit plus 58 Prozent auf 259,1 Millionen Franken deutlich zu, verfehlte aber dennoch die Erwartungen der Analysten. Diese hatten gemäss AWP-Konsens mit 10 Millionen mehr an Aufträgen gerechnet. Der Auftragsbestand lag per Ende September mit 388,7 Millionen um knapp 38 Prozent über dem Vorjahreswert, die Book-to-Bill-Ratio betrug 1,2x.

Insgesamt spiegelten sowohl die Aufträge als auch die Umsätze im dritten Quartal die anhaltende Nachfrage der Kunden im Bereich der Halbleiterfertigung sowie in einigen Endmärkten des Geschäftsbereichs Advanced Industrials wider, so VAT.

Unverändert zuversichtlich für Marktentwicklung
Trotz der nach wie vor bestehenden Unsicherheiten in den Endmärkten wurde die Zuversicht in die weitere Marktentwicklung bestätigt. Die Bedingungen für das Segment VAT-Ventile dürften sich kontinuierlich verbessern und die Auslastung der Halbleiterfabriken tendenziell steigen. Dies erhöhe den Bedarf an zusätzlichen Kapazitäten. Auch das Segment Global Service erhole sich weiter.

Konkret rechnet der Vakuumpumpen-Hersteller mit einem Umsatz im letzten Jahresviertel von 270 bis 300 Millionen Franken – inklusive der Aufholung des Umsatzrückgangs im dritten Quartal. Die Auftragseingangsplanung sei für das vierte Quartal besonders hoch und deute auf ein weiteres sequenzielles Wachstum hin, das sich bis in die erste Hälfte des kommenden Jahres fortsetzen sollte.

Für das Gesamtjahr werden ein höherer EBITDA, eine höhere EBITDA-Marge und ein höherer Konzerngewinn erwartet. Die EBITDA-Marge wird weiterhin leicht unter dem unteren Ende des Zielkorridors von 32 bis 37 Prozent erwartet. Aufgrund der verzögerten Zahlungseingänge durch die schleppende Rechnungsstellung rechnet VAT mit einem Free Cashflow in etwa auf dem Niveau von 2023.

Die Investitionen in Halbleiterfertigungsanlagen sollten im weiteren Jahresverlauf und auch 2025 weiter steigen, gibt sich VAT zuversichtlich. Die Nachfrage aus China werde wohl 2024 und auch 2025 stark bleiben und die Investitionen in Memory-Chips befänden sich in einer zyklischen Erholung. (awp/mc/ps)

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