VAT setzt im dritten Quartal weniger um
Haag – VAT hat im dritten Quartal 2019 deutlich weniger umgesetzt als im Vorjahr. Zugelegt hat indes der Auftragseingang. Für den Rest des Jahres zeigt sich das Unternehmen entsprechend zuversichtlich und erwartet im vierten Quartal wieder ein Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr.
Der Umsatz sank in der Berichtsperiode um 15,8 Prozent auf 137,0 Millionen Franken, wie der Ostschweizer Vakuumventil-Hersteller am Donnerstag mitteilte.
Damit lag der Wert am oberen Ende der eigenen, im August veröffentlichten Guidance von 130 bis 140 Millionen, aber leicht unter der Markterwartung von 138,7 Millionen (AWP-Konsens). Allerdings setzte sich im dritten Quartal die Erholung der Vorquartale fort. Im zweiten Quartal waren 135,3 Millionen und im ersten Quartal 127,7 Millionen Franken umgesetzt worden.
Der Auftragseingang stieg dagegen zum Vorjahr um fast 11 Prozent auf 147,0 Millionen Franken, gegenüber dem Vorquartal waren es knapp 10 Prozent mehr. Analysten hatten hier im Schnitt nur mit 140,6 Millionen gerechnet.
Auftragsbestand von 121 Millionen
Die sogenannte Book-to-bill-Ratio (Verhältnis Auftragseingang zum Umsatz) betrug 1,1x: Ein Wert von über 1 kennzeichnet einen wachsenden Markt. Der Auftragsbestand nahm gegenüber Ende Juni 2019 um 8 Prozent auf 121 Millionen zu.
Die im dritten Quartal beobachtete sequentielle Verbesserung von Auftragseingang und Umsatz bestätige, dass der zyklische Marktrückgang vorbei sei, heisst es in der Mitteilung weiter. Eine Prognose für den Rest des Jahres 2019 und den Beginn des Jahres 2020 sei jedoch weiterhin nur begrenzt möglich. Endkunden in den grössten Endmärkten von VAT, wie Halbleiter- und Displayhersteller, seien bei ihren Investitionen weiterhin zurückhaltend, so die Gesellschaft weiter.
Reingewinn 2019 unter Vorjahr erwartet
Auf dieser Basis rechnet VAT für das vierte Quartal 2019 mit einem Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahresquartal und einem Umsatz 150 bis 160 Millionen Franken.
Für das Gesamtjahr 2019 stellt VAT einen Nettoumsatz von 550 bis 560 Millionen (zu konstanten Wechselkursen) in Aussicht. Das Unternehmen geht im weiteren davon aus, dass die EBITDA-Marge im zweiten Halbjahr über dem Niveau der ersten sechs Monate des Jahres liegen wird. Es wird jedoch erwartet, dass die EBITDA-Marge für das Gesamtjahr, wie bereits früher kommuniziert, unter dem Niveau von 2018 bleiben wird. Am mittelfristigen EBITDA-Margenziel von 33 Prozent wird festgehalten.
Aufgrund des erwarteten niedrigeren Nettoumsatzes und der EBITDA-Marge im Jahr 2019 erwartet VAT für das Gesamtjahr einen Reingewinn unter dem Niveau von 2018 (135,7 Mio). Die Investitionen im Jahr 2019 sollen zwischen 20 und 25 Millionen Franken liegen. (awp/mc/ps)