Haag – Der Vakuumventil-Hersteller VAT profitiert weiter von der unverändert grossen Nachfrage nach digitalen Produkten wie Solid-State-Flash-Speicher, Rechenchips und Flachbildschirmen. Das Unternehmen mit Sitz in Haag konnte im ersten Quartal 2017 erneut Umsatz und Auftragseingang steigern. Die Guidance für das laufende Jahr wurde bestätigt.
Wie das VAT am Dienstag mitteilt, wuchs der Umsatz um rund 20 Prozent auf 197,8 Millionen Franken. Der Auftragseingang legte um 18 Prozent auf 215,3 Mio zu. Per Ende Quartal betrug der Auftragsbestand 183,5 Millionen oder rund 11% mehr als zum Ende des Jahres 2017.
Damit wurden die Prognosen der Analysten im AWP-Konsens beim Umsatz knapp erreicht und beim Auftragseingang übertroffen. Die Experten hatten mit einem Umsatz von 200,1 Millionen und Ordern im Volumen von 206,7 Millionen Franken gerechnet.
Anhaltend hohe Nachfrage
Die Nachfrage nach Hochvakuumventilen von Ausrüstern für Halbleiter sowie Displayhersteller sei hoch geblieben, heisst es weiter. Positiv wird hervorgehoben, dass VAT es geschafft habe, die Produktionskapazitäten zeitgerecht an das Wachstum der Kunden anzupassen und dabei die Qualität der Produkte beizubehalten sowie die Kosten unter Kontrolle zu halten.
Nach Segmenten betrachtet hat Ventile mit einem Wachstum von 20 Prozent auf 159 Mio Franken den grössten Anteil am Umsatzanstieg beigetragen. Hier habe sich ausgezahlt, dass VAT zuvor mit den Kunden Ventillösungen zusammen mit den Kunden erarbeitet und zertifiziert hat, welche nun für mehrere Jahre in den Produktionsanlagen verbaut werden. Aber auch die kleinen Bereiche Global Service (+22%, 27 Mio) und Industry (+18%, 12 Mio) legten deutlich zu.
In der Geschäftseinheit Semiconductors sei beim Auftragseingang ein Rekordstand erreicht worden. Bei Display & Solar stamme das Wachstum vor allem aus der sich erholenden Solartechnik und General Vacuum habe einen Grossauftrag in der Luftfahrtindustrie erhalten.
Guidance bestätigt
Für das Gesamtjahr rechnet das Ostschweizer Unternehmen weiterhin mit einem Umsatzwachstum zu konstanten Wechselkursen von 15 bis 20 Prozent. Die EBITDA-Marge soll sich in Richtung des Ziels von 33% bis 2020 bewegen und beim Nettogewinn und Gewinn je Aktie wird ein deutlicher Anstieg erwartet. Das entspricht der Ende März bei der Vorlage der Jahreszahlen 2017 formulierten Guidance.
Die Kapazitätserweiterungen in Penang, Malaysia, laufe nach Plan und die Produktion im neuen Werksteil soll im dritten Quartal anlaufen. Das Unternehmen rechnet damit, dass einzelne bestehende Lieferengpässe bis Ende des 2. Quartals durch die Erweiterung der Lieferantenbasis eliminiert werden können.
Gewinnzahlen gibt VAT zum ersten Quartal keine bekannt. (awp/mc/ps)