VBS hält an Gripen fest

Gripen

Bern – Das VBS reagiert auf jüngste Berichte, wonach das Kampfflugzeug Gripen die gestellten Anforderungen nicht erfülle: Dies sei nicht der Fall. Der Gripen sei truppentauglich und finanziell auch längerfristig tragbar. Damit stelle das schwedische Kampfflugzeug für die Schweizer Armee die optimale Lösung dar. Zu diesem Resultat habe eine umfassende und mehrjährige Evaluation geführt, so das VBS.

Am 30. November letzten Jahres hatte der Bundesrat entschieden, als Ersatz für die veralteten F-5 Tiger 22 Kampfflugzeuge des Typs Gripen E/F zu beschaffen. Als Entscheidungsgrundlage lag dem Gesamtbundesrat dafür ein Aussprachepapier sowie eine Zusammenstellung der Noten und Kosten der Kandidaten vor. Diese Grundlage sei das Resultat einer umfassenden, mehrjährigen Evaluation der drei Flugzeugtypen Rafale, Eurofighter und Gripen. Es habe sich gezeigt, dass alle drei Modelle die an sie gestellten Anforderungen erfüllen und deshalb als neues Kampfflugzeug für die Schweiz in Frage kämen.

Die Evaluation
Ziel der Evaluation sei eine fundierte Analyse über Nutzwert und Kosten der drei Kandidaten Eurofighter, Gripen und Rafale gewesen. Ein integriertes Projektteam unter der Leitung von armasuisse plante die Evaluation, führte diese durch und wertete sie aus. 2008 und 2009 wurde unter anderem die Bewertung der operationellen Wirksamkeit der Flugzeuge erstellt. Dies aufgrund der Resultate der Flug- und Bodenerprobung sowie der Analyse der Unterschiede der getesteten Ausführung zur offerierten Ausführung, welche dem Entwicklungsstand im Zeitpunkt der Auslieferung entspricht. Während des gesamten Evaluations- und Entscheidungsprozesses sei dieselbe Notenskala und Noten verwendet worden.

Im Oktober 2011 trafen die für das Rüstungsprogramm 2012 aufdatierten Offerten mit verbindlichen Festpreisen ein, welche die Grundlage für die Beschaffungskosten bildeten.

Die Beschaffung als Gesamtpaket
Das VBS weist darauf hin, dass die Beschaffung nicht nur 22 Flugzeuge und ihre Missionsausrüstung vorsehe, sondern ein Gesamtpaket, welches auch die Bewaffnung, das Logistik-Paket, Ausbildungssysteme für Piloten und die Integration des TTE in die Führungssysteme und weitere Elemente umfasse. Nebst den Beschaffungskosten liegt auch die Schätzung der Betriebskosten während 30 Jahren vor.

Da alle drei Kandidaten die gestellten Anforderungen erfüllten, truppentauglich seien und grundsätzlich als Teilersatz für den Tiger F-5 in Frage kämen, seien die finanziellen Aspekte des Gesamtpakets von entscheidender Bedeutung. Aus diesem Grund habe sich der Bundesrat auf Antrag des VBS für den Typ Gripen E/F der schwedischen Firma Saab entschieden, der einerseits die gestellten Anforderungen erfüllt und andererseits finanziell tragbar ist – und damit die optimale Lösung für das Gesamtsystem Armee darstelle. (VBS/mc/pg)

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