Verhandlungen über Bauarbeiter-Landesmantelvertrag

Verhandlungen über Bauarbeiter-Landesmantelvertrag
(Symbolbild)

Bern – Bauarbeiter und Baumeister kehren an den Verhandlungstisch zurück. Wie die Gewerkschaft Unia am Samstag nach der Delegiertenversammlung der Berufskonferenz Bau in Bern mitteilte, werden die Verhandlungen zum Landesmantelvertrag nächste Woche wieder aufgenommen.

Den Bauarbeitern geht es dabei um den Ausbau des Schutzes angesichts zunehmender Konkurrenz durch Schlepperorganisationen, Unterakordanzketten und weiteren Faktoren, welche die Arbeitsbedingungen unter Druck setzen. Bei den Unterakkordanzketten vergebe eine Baufirma Arbeiten wie etwa das Eisenlegen an ein Subunternehmen zu einem günstigeren Preis, um selbst noch etwas zu verdienen. Das Subunternehmen gebe Auftrag seinerseits weiter – wieder billiger. Am Schluss sei oft nicht mehr ersichtlich, wer die Arbeiten ausführt, schreibt die Unia. Oft werde dabei der Gesamtarbeitsvertrag nicht eingehalten.

Streikdrohungen
Zudem sei die Zahl der Grenzgänger und der Beschäftigten aus dem EU-Raum seit der Personenfreizügigkeit deutlich gestiegen. Vielen von ihnen würden die vorgeschriebenen Arbeitsbedingungen nicht geboten. Die flankierenden Massnahmen seien darum zu stärken. Die Bauarbeiter drohten bereits mit Streik. Im vergangenen Dezember hatten die Baumeister Lohnverhandlungen abgebrochen. Die Gespräche über einen neuen Landesmantelvertrag für das Bauhauptgewerbe stehen noch ganz am Anfang. Der bestehende regelt die Arbeitsbedingungen von rund 100’000 Bauarbeitern. Der Vertrag läuft Ende Jahr aus. Das Klima zwischen Bauarbeitern und Baumeistern ist angespannt. (awp/mc/ps)

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