Verkauf von Neuwagen sinkt 2016 – Occasionenverkäufe nehmen zu
Pfäffikon / Bern – In der Schweiz sowie im Fürstentum Liechtenstein sind 2016 insgesamt 317’318 Neuwagen verkauft worden. Damit liege das Ergebnis unter dem guten Vorjahr (-6’465 PW; -2,0%) und knapp über der von Eurotax geschätzten Zielgrösse von 315’000 Personenwagen, heisst es in einer Mitteilung vom Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) und dem Datenverarbeiter Eurotax vom Dienstag. Dabei seien im letzten Monat Dezember rekordhohe Neuzulassungen von 35’325 Personenwagen (+8,2%) erzielt worden.
Am Gebrauchtwagenmarkt wurden – trotz einer leichten Abschwächung der Nachfrage im zweiten Halbjahr – insgesamt 873’586 Handänderungen registriert. Das waren 13’747 Personenwagen mehr als 2015 (+1,6%). Das Ergebnis lag zudem leicht unter der Prognose von Eurotax mit 875’000. Das Gebrauchtwagenangebot erhöhte sich derweil weiter: Die durchschnittlichen Standzeiten im Vorjahresvergleich stiegen erneut an (aktuell: 99 Tage, +4,2%).
«Zufriedenstellendes» Autiojahr
Das Jahr 2016 sei für die hiesige Automobilwirtschaft «zufriedenstellend» abgeschlossen worden, heisst es weiter. Zwar profitierte die Auslieferung von Neuwagen – zumindest im ersten Quartal – noch von vorgezogenen Neukäufen, die im Nachgang zur Aufhebung der Franken-Euro-Bindung im Januar 2015 getätigt wurden. Dass die Verkäufe anschliessend trotz der währungsbedingten, konjunkturellen Abkühlung nicht einbrachen, sei raschen Preisanpassungen vonseiten der Importeure, einer anhaltend positiven Konsumentenstimmung sowie historisch günstigen Finanzierungsbedingungen geschuldet.
Für 2017 könne bei gleichbleibenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine Normalisierung – sprich: leichte Abschwächung – der Nachfrage nach Neuwagen sowie eine ebenso leichte Zunahme der Occasionsverkäufe erwartet werden, lautet die Prognose. Für das laufende Jahr rechnen die Marktexperten von Eurotax mit 310’000 bis 315’000 Neuzulassungen sowie mit 880’000 bis 890’000 Handänderungen. (awp/mc/ps)