Versandapotheke Zur Rose 2017 mit deutlich mehr Umsatz

Versandapotheke Zur Rose 2017 mit deutlich mehr Umsatz
Zur Rose-Konzernchef Walter Oberhänsli. (Foto: Zur Rose)

Steckborn – Die Versandapotheke Zur Rose ist im Geschäftsjahr 2017 kräftig gewachsen. Hauptfaktoren waren das starke Wachstum in Deutschland sowie eine Beschleunigung im Schlussquartal. An der Börse klettern die Aktien in die Höhe.

Der Nettoumsatz der Gruppe legte 2017 in Lokalwährung um knapp 11% auf 983 Mio CHF zu, wie das seit Juli an der Schweizer Börse SIX kotierte Unternehmen am Mittwoch mitteilt. In Deutschland stiegen die Erträge um 18% auf 483 Mio CHF an, während das Schweizer Geschäft mit +6,3% ein geringeres Wachstum auf 500 Mio verbuchte.

Beschleunigung im Schlussquartal
In Deutschland legte das Versandgeschäft mit rezeptfreien Arzneimitteln (OTC) mit einem Plus von 39% besonders deutlich zu. Mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln (Rx) erhöhten sich die Erträge um gut 10%. Trotz regulatorisch bedingten Preissenkungen sei es dank einem verstärkten Marketing gelungen, die Marktposition weiter auszubauen, schreibt Zur Rose dazu.

Mit Blick auf den Heimmarkt erwirtschaftete Zur Rose im Ärztegeschäft ein Umsatzplus von 6,5%. Dank einem starken Schlussquartal resultierte auch im Retailgeschäft (B2C) ein Wachstum von 2,1%, nach einem Minus von 6,5% bis Mitte Jahr. Grund für die Belebung sei der erfolgreiche Start des Shop-in-Shop-Konzepts mit der Migros in Bern, so die Meldung. Bereits am letzten Montag hatte die Gruppe angekündigt, ab Mitte 2018 zwei weitere Standorte in Zürich und Basel zu eröffnen.

Weitere Übernahmen angepeilt
Noch nicht im Abschluss enthalten sind die Umsätze der im zweiten Halbjahr 2017 übernommenen Eurapon und Vitalsana. Zur Rose beziffert den pro-forma-Beitrag der Unternehmen für das vergangene Geschäftsjahr auf 85 Mio EUR. Auch nach den jüngsten Zukäufen hält Zur Rose weiterhin nach Übernahmezielen Ausschau. «Wir verfolgen selbstverständlich das Ziel, an der Marktkonsolidierung aktiv teilzunehmen», sagte Zur-Rose-CEO Oberhänsli gegenüber AWP.

Für das Gesamtjahr 2017 rechnet der Firmenchef weiterhin mit einem negativen Betriebsergebnis. Aufgrund verschiedener Sonderkosten werde ein EBITDA vor Sonderkosten von -4 Mio bis -6 Mio CHF erwartet, bestätigt Oberhänsli frühere Angaben. Die vollständigen Geschäftszahlen für 2017 will das Unternehmen am 21. März vorlegen.

Aktie klar gesucht
Mit den Ergebnissen hat Zur Rose die Erwartungen der Analysten auf Gruppenstufe klar übertroffen. In ersten Kommentaren zeigen sich die Experten insbesondere vom Wachstum des Heimmarkts Schweiz im Schlussquartal positiv überrascht.

An der Börse wurden die Umsatzzahlen hoch erfreut aufgenommen. Bis Handelsschluss stiegen die Titel bei deutlich überdurchschnittlichen Volumen um 6,2% auf 143,40 CHF an. Damit notieren sie wieder oberhalb des Ausgabepreises von 140 CHF beim Börsengang Mitte 2017. Zwischenzeitlich waren die Titel im September auf unter 120 CHF gefallen. (awp/mc/pg)

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