Steckborn – Die Versandapotheke Zur Rose ist im Geschäftsjahr 2018 vor allem dank Übernahmen kräftig gewachsen. Zum Wachstum trugen insbesondere Deutschland aber auch der Heimmarkt Schweiz bei. Auch künftig will die Gruppe ihre Expansionsstrategie weiter fortsetzen. Die Ergebnisprognosen für 2018 werden bestätigt.
Der Nettoumsatz legte in Lokalwährung um 20,8 Prozent auf 1’207,2 Millionen Franken zu. In Deutschland erhöhten sich die Erträge um in Lokalwährungen 33,8 Prozent auf 581,4 Millionen Euro. In Schweizer Franken lag der Umsatz bei 671,3 Millionen (+38,9%). Besonders markant wuchs dabei das Versandgeschäft mit rezeptfreien Arzneimitteln (OTC) mit 72,6 Prozent in Lokalwährungen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilt. Der Zuwachs im Bereich der rezeptpflichtigen Medikamente (Rx) lag bei 5,0 Prozent.
5,4% Wachstum in der Schweiz
Im Heimmarkt Schweiz nahm der Umsatz um 5,4 Prozent auf 527,0 Millionen Franken zu. Als wesentlicher Stabilitätsfaktor habe sich das Ärztegeschäft (B2B) mit einem Umsatzplus von 5,5 Prozent erwiesen, teilt die Gruppe mit. Im B2C-Geschäft nahmen die Verkäufe um 4,3 Prozent zu. In neuen Segment «International» lag der Umsatz bei 8,9 Millionen Franken.
Akquisitionen als wichtigster Wachstumstreiber
Die Gruppe trieb 2018 ihr Akquisitionsstrategie weiter voran. Mit PromoFarma übernahm sie den grössten spanischen Marktplatz-Plattformbetreiber. Dazu kamen die Übernahmen in Deutschland der E-Commerce-Apotheken von mit Apo-Rot und Medpex. Damit sei es gelungen, die Marktführerschaft in Europa weiter auszubauen, heisst es.
In Deutschland liegt nun den Angaben zufolge der Marktanteil bei über 30 Prozent. Mit der PromoFarma-Übernahme wurde zudem ein neuer Markt erschlossen und neu erstmals das Segment «International» gebildet. Zur Rose sieht das spanische Unternehmen als Sprungbrett für die Expansion in neue Märkte, wobei zunächst der Fokus auf Frankreich und Italien liege.
Mit den vorgelegten Zahlen hat Zur Rose die Erwartungen der Analysten beim Gruppenumsatz leicht übertroffen. Gemäss AWP-Konsens gingen die Analysten hier von 1’205 Millionen Franken aus. Für den Heimmarkt Schweiz wurden 531,7 Millionen und für Deutschland 666,0 Millionen Franken erwartet. Damit liegen die tatsächlichen Zahlen für die Schweiz etwas unter den Erwartungen und für Deutschland etwas darüber
Ergebnisprognose für 2018 bestätigt
Mit Blick auf die Ergebnisse 2018 bestätigt das Unternehmen seine bisherige Prognosen. Demnach wird auf Stufe EBITDA bereinigt um Sonderposten nach dem Verlust im Vorjahr wieder ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet. Mit den Jahresergebnissen will die Gruppe zudem weiter zum Ausblick bis 2022 informieren.
Bereits im November 2018 erhöhte Zur Rose die mittelfristigen Finanzziele. Die Akquisitionsstrategie ermögliche ein höheres Umsatzwachstum, hiess es damals. Für 2019 wird damit ein Umsatz von mindestens 1,6 Milliarden Franken angestrebt. In den Folgejahren rechnet das Unternehmen auf Gruppenstufe dann jährlich mit organischen Wachstumsraten deutlich über 10 Prozent. (awp/mc/pg)