Bülach – Der Glasverpackungshersteller Vetropack hat im ersten Semester 2019 erneut mehr verkauft. Das Unternehmen profitiert von der Klimadebatte und der weiterhin hohen Nachfrage nach Glasverpackungen. Allerdings hat sich das zuletzt zweistellige Wachstumstempo etwas verlangsamt.
Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,2 Prozent auf 361,2 Millionen Franken, währungsbereinigt erreichte das Plus gar 5,8 Prozent, wie der Hersteller von Glasverpackungen für die Getränke- und Lebensmittelindustrie am Dienstag mitteilte. Die Nachfrage sei weiterhin hoch und das zunehmende Bewusstsein der Konsumenten für die Gesundheit und die Umwelt dürfte diese auf absehbare Zeit stützen. Die Produktionsleistung gemessen am Gewicht nahm um 2,8 Prozent auf 730’000 Tonnen zu.
Die hohe Nachfrage nach Glasverpackungen beeinflusste auch das operative Ergebnis positiv. So legte der Betriebsgewinn (EBIT) um knapp 20 Prozent auf 48,4 Millionen Franken zu und die entsprechende Marge um 1,8 Prozentpunkte auf 13,4 Prozent. Der Konzerngewinn verbesserte sich in der Folge um über 27 Prozent auf 38,2 Millionen. Der Nachfrageüberhang und ein vorteilhafter Produktemix hätten die Margen gestützt, schrieb das Zürcher Unterländer Unternehmen zur Gewinnentwicklung.
Ergebnis deutlich besser als erwartet
Damit hat das Unternehmen die hohen Erwartungen der Analysten klar übertroffen. Der AWP-Konsens für den EBIT lag bei 42,8 Millionen und für den Konzerngewinn bei 32,7 Millionen.
Vetropack produziert in der Schweiz in St-Prex und verfügt im Ausland über sieben Werke. Davon befinden sich zwei in Österreich und jeweils eins in Tschechien, Slowakei, Kroatien, Ukraine und Italien. Im ersten Semester wurde insbesondere in die Inbetriebnahme des Schmelzofens für farbiges Glas in der Slowakei investiert. Ausserdem wurde der Einbau eines neuen Ofens im Werk in der Ukraine für das zweite Semester vorbereitet. Die Investitionen gingen im Vergleich zum Vorjahressemester leicht auf 47,3 Millionen Franken zurück.
Für das Gesamtjahr 2019 zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich und rechnet mit einem höheren Umsatz als im Vorjahr. Das Marktumfeld dürfte auch im zweiten Semester vorteilhaft bleiben, hiess es zum Ausblick. Trotz höherer Abschreibungen im zweiten Halbjahr sei auch mit einem deutlich höheren operativen Ergebnis zu rechnen. Bisher hatte Vetropack lediglich einen operativen Gewinn auf Vorjahreshöhe in Aussicht gestellt. (awp/mc/ps)