Victoria-Jungfrau: Aevis erhöht Angebot auf 305 CHF

Antoine Hubert

Antoine Hubert, Verwaltungsratsdelegierter Genolier Swiss Medical Network und Aevis.

Interlaken – Im Übernahmekampf um die Hotelgruppe Victoria-Jungfrau Collection (VJC) hat die Aevis Holding ihr Angebot von bisher 250 auf 305 CHF je Aktie erhöht. Der VJC-Verwaltungsrat erachtet den Angebotspreis als angemessen und empfiehlt den Aktionären, das Angebot anzunehmen. Die Verwaltungsräte von Aevis und VJC hätten eine entsprechende Transaktionsvereinbarung unterzeichnet, teilten beide Unternehmen am Dienstagabend mit.

Aevis ermögliche eine Stärkung und erfolgreiche Weiterentwicklung der Victoria Jungfrau Collection als selbständige Einheit in der Gruppe, heisst es in der Mitteilung des VJC-Verwaltungsrats. Dieser zeigt sich des weiteren «überzeugt, dass der gemeinsame Weg mit Aevis im besten Interesse der Aktionäre, der Mitarbeitenden, der Gäste sowie der bestehenden und künftigen Hotelstandorte ist». Zu der VJC-Gruppe gehören vier Fünfsternehotels: das Victoria-Jungfrau in Interlaken, das Palace Luzern, das Eden au Lac in Zürich sowie das Bellevue Palace in Bern.

Aevis hatte Anfang November 2013 ein Übernahmeangebot für die VJC-Hotelgruppe unterbreitet und dabei einen Preis von 250 CHF je Titel geboten, was vom VJC-Verwaltungsrat in der Folge zurückgewiesen wurde. Dabei verwies er auf eine von ihm in Auftrag gegebene «Fairness Opinion», welche den «fairen und angemessenen Preis» pro VJC-Aktie in einer Bandbreite von 300 bis 325 CHF sehe.

Ende Dezember hatte die Swiss Private Hotel AG der Familie Manz eine Gegenofferte abgegeben und dabei einen Preis von 277 CHF je Aktie geboten. Ausserdem hatte zudem der chinesische Geschäftsmann Yunfeng Gao öffentlich an einer VJC-Übernahme bekundet, bisher folgte aber kein Kaufangebot.

Die Aevis-Holding, welche die Privatspitälergruppe Genolier kontrolliert, hatte im November angekündigt, dass sie die VJC als weiteres Tochterunternehmen integrieren möchte. Dabei solle das Unternehmen als neues Standbein mit Fokus Hotellerie und als eigenständige Einheit geführt werden.

Aevis beabsichtige, den neuen Geschäftszweig weiterzuentwickeln und zum Turnaround der bestehenden Betriebe beizutragen. Dabei solle die Repositionierung der Hotels soll fortgeführt werden und Investitionen in die Modernisierung der Betriebe getätigt werden. Der neue Geschäftsbereich solle zudem mit der Integration weiterer Hotels in der Schweiz entwickelt werden, hiess es damals. (awp/mc/ps)

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