Vifor befindet sich mit dem Ende der Angebotsfrist überwiegend in CSL-Besitz

Vifor-Standort Glattbrugg. (Bild: Vifor Pharma)

St. Gallen – Der Übernahme von Vifor Pharma durch das australische Biopharmaunternehmen CSL steht nichts mehr im Weg. Nachdem am 2. März die offizielle Angebotsfrist endete, halten die Australier 74 Prozent an Vifor.

So seien 48’021’367 der Aktien, auf die sich das Angebot bezog, im Rahmen der Frist angedient worden. Auf der aktuellen Basis sei die Bedingung, dass die Mindestandienungsquote bei 80 Prozent liege, noch nicht erfüllt, heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung von Vifor uns CSL.

Sollte aber die definitive Meldung des Zwischenergebnisses die aktuellen Zahlen bestätigen, beabsichtigt CSL auf die Mindestannahmequote zu verzichten und das Angebot für zustande gekommen zu erklären. In diesem Falle beginnt die Nachfrist von zehn Börsentagen zur nachträglichen Annahme des Angebots am 9. März 2022 und dauert laut Mitteilung bis zum 22. März 2022 um 16:00 Uhr Schweizer Zeit.

Nach wochenlangen Gerüchten hatten die beiden Unternehmen Mitte Dezember Fakten geschaffen und CSL angekündigt, Vifor Pharma übernehmen zu wollen. Konkret haben die Australier 179,25 US-Dollar pro Vifor-Aktie geboten. Aktuell entspricht der Preis umgerechnet etwa 165 Franken pro Vifor-Aktie. Die Verwaltungsräte der beiden Unternehmen haben die Transaktion von Anfang an einstimmig genehmigt.

Mit der Übernahme verliert das Pharmaunternehmen Vifor seine Eigenständigkeit nach nicht einmal fünf Jahren. Im Frühjahr 2017 war Vifor vom Galenica-Konzern abgespalten und an die Börse gebracht worden. Übernommen hatte Galenica die Vifor Ltd. bereits 1977 und schliesslich zu einem grossen Hersteller von Eisenpräparaten sowie Mittel gegen Nierenleiden aufgebaut. (awp/mc/ps)

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