Ljuba Manz, Chefin Swiss Private Hotel AG. (Foto: Jürg Vollmer / maiak.info)
Bern – Der Übernahmekampf um die Luxushotelgruppe Victoria Jungfrau Collection (VJC) dürfte entschieden sein: Die Familie Manz mit ihrer Hotelgruppe Swiss Private Hotels AG (SPH) hat ihr Kaufangebot zurückgezogen, nachdem Aevis am Montagmorgen bekanntgegeben hatte, bereits 43,44% der Aktien zu besitzen.
In einer Medienmitteilung gab die Familie Manz, die unter anderem die Viersternehäuser St. Gotthard in Zürich, Euler in Basel und Continental in Lausanne betreibt, ihren Verzicht auf ihr Kaufangebot bekannt. Ihre Swiss Private Hotels AG ist nach Ablauf der Angebotsfrist nach eigenen Angaben auf 4,21% der VJC-Aktien gekommen.
Damit dürfte die Beteiligungsgesellschaft Aevis bei der vier Luxushotels umfassenden VJC-Gruppe zum Zug kommen. Aevis hatte zuletzt 310 CHF pro Aktie geboten, gleich viel wie die Swiss Private Hotels AG der Familie Manz.
Keines der Angebote überzeugt Grossaktionäre aus Bern und Kuwait
Diese zeigte sich in ihrem Mediencommuniqué vom Montagmittag erfreut, dass verschiedene Kleinaktionäre auf ihr Angebot eingetreten seien. Gleichzeitig nehme man aber zur Kenntnis, dass keines der beiden Angebote die Grossaktionäre aus Bern und Kuwait überzeugt habe. Die Familie Manz sieht die Grossaktionäre nun in der Pflicht, eine nachhaltige Entscheidung für die Luxushotelgruppe zu fällen.
Grossaktionäre der VJC-Gruppe sind die Berner Kantonalbank, die Berner Gebäudeversicherung und das Kuwait Investment Office. Die Familie Manz beabsichtigt, Kleinaktionärin der Victoria Jungfrau Collection zu bleiben. (awp/mc/ps)