Volg wächst vor allem dank Tankstellenshops
Winterthur – Der Detailhändler Volg hat im vergangenen Geschäftsjahr 2018 einen höheren Umsatz erzielt. Mehr Waren verkaufte die auf ländliche Regionen und kleinflächige Läden spezialisierte Detailhandelsgruppe vor allem in den von Volg belieferten Tankstellenshops.
Konkret hat der Detailhändler über die ganze Volg-Gruppe hinweg im Jahr 2018 einen Umsatz von 1,51 Milliarden Franken erzielt. Das ist ein Plus von 1,4 Prozent zum Vorjahr, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Zahl der Ladentheken schrumpfte im letzten Jahr dabei um sechs auf 924 Verkaufsstellen bestehend aus Dorfläden, Tankstellenshops und freien Detaillisten.
Die 588 Volg-Dorfläden als wichtigstes Standbein der Gruppe steigerten den Umsatz um 1,8 Prozent auf 1,15 Milliarden Franken, was einem durchschnittliche Umsatz von 1,96 Millionen pro Laden entspricht.
Tankstellenshops beliebter
Das grösste Wachstum innerhalb der Gruppe verzeichneten derweil die Tankstellenshops: Der Umsatz der 94 belieferten «TopShops» an Tankstellen von Agrola wuchs um 5,1 Prozent auf 270 Millionen Franken.
Das starke Wachstum im Tankstellenbereich halte bereits seit einigen Jahren an, sagte ein Sprecherin von Volg auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Seit 2013 seien insgesamt 17 neue «TopShops» entstanden, und der Umsatz sei von 204 Millionen Franken auf 270 Millionen im Jahr 2018 gestiegen.
Trend zu schneller und mobiler Verpflegung hält an
Der Trend zur schnellen und mobilen Verpflegung dürfte laut der Volg-Gruppe weiter an Bedeutung gewinnen. Deshalb rechne der Konzern damit, dass sich die «TopShops» weiterhin erfreulich entwickeln werden. Konkret gehe man von einem moderaten Wachstum im Rahmen von etwa 3 bis 4 Läden pro Jahr aus, so die Sprecherin.
Freie Läden haben Nachfolgeprobleme
Weniger gut erging es den von der Volg Konsumwaren AG belieferten 242 freien Detaillisten. Die überwiegend unter dem Namen «Prima» bekannten Läden erzielten gut 13 Prozent weniger Umsatz und kamen noch auf insgesamt 85 Millionen Franken. Die selbständigen Dorfladenbetreiber seien auch der Grund, warum die Gesamtzahl an Verkaufsstellen zurückgegangen ist.
«Bei den freien Detaillisten hängen Ladenschliessungen meist mit fehlenden Nachfolgelösungen oder hohem Investitionsbedarf zusammen», erklärte die Sprecherin. Dies dürfte auch in den nächsten Jahren zu weiteren Ladenschliessungen führen. Unter den Volg-Läden selbst gebe es aber momentan keine Schliessungskandidaten. (awp/mc/pg)