Von Roll: Wechselkurseffekte belasten

Matthias Oppermann

Von Roll-CEO Matthias Oppermann.

Wädenswil – Der Industriekonzern Von Roll hat im ersten Halbjahr 2011 einen um 1,7% geringeren Umsatz von 281,1 Mio CHF erwirtschaftet, zu konstanten Wechselkursen ergab sich indes ein Plus von 10,2%. Der Bestellungseingang kletterte um 20,8% auf 316,0 Mio, wie das Unternehmen mitteilte.

Das Betriebsergebnis (EBIT) sank im ersten Halbjahr um 26,5% auf 8,8 Mio CHF. Zu konstanten Wechselkursen lag der EBIT bei 10,3 Mio. Die Bruttogewinnmarge reduzierte sich auf 18,9 von 20,7%. Der Reingewinn von Von Roll brach um 63,7% auf 3,4 Mio ein.

Euro- und Dollar-Schwäche belasten
Eine deutliche Belastung erfuhr das Unternehmen von der Währungsseite. «Rund Dreiviertel des Umsatzes werden im Euro- und US-Dollarraum erwirtschaftet. Der starke Schweizer Franken hat sich demnach massgeblich auf unseren Konzernumsatz ausgewirkt», wird CEO Matthias Oppermann in der Mitteilung zitiert. «Betrachtet man unser operatives Geschäft zu konstanten Wechselkursen, zeigt sich ein klarer Aufwärtstrend.»

Uneinheitliche Entwicklung
Neben den Wechselkurseffekten spiegelt sich im Betriebsergebnis auch die uneinheitliche Entwicklung der verschiedenen Geschäftsbereiche wider: Insulation und Composites entwickelten sich positiv und konnten trotz negativem Wechselkurseinfluss einen Anstieg ihres Betriebsergebnisses erreichen. Haupttreiber war insbesondere das Geschäft mit Niederspannungsprodukten.

Hingegen entwickelte sich das Betriebsergebnis des von Grossprojekten geprägten Geschäftsbereichs Transformers aufgrund des niedrigen Auftragsbestandes im Vorjahr negativ und belastete das Betriebsergebnis mit rund 3,7 Mio.

Ausblick positiv
Konzernchef Oppermann zeigt sich für die Zukunft optimistisch: «Wir gehen nach heutigem Kenntnisstand davon aus, dass wir das Gesamtjahr 2011 mit einem positiven Unternehmensergebnis abschliessen werden, vorausgesetzt die konjunkturellen Rahmenbedingungen bleiben stabil.» Die Energieindustrie unterliege derzeit einem tiefgreifenden Wandel. Neue Energieformen würden einen hohen Bedarf an neuer Übertragungsleistung mit sich bringen. «Ich bin davon überzeugt, dass Von Roll von dieser Entwicklung langfristig profitieren kann», so der CEO. (awp/mc/pg)

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