Bernd Hartmann, Leiter Investment Research der VP Bank.
Vaduz – Die erneute Zunahme des KOF Konjunkturbarometers beschreibt die angespannte Situation, in welcher sich die Schweiz derzeit befindet, etwas zu optimistisch. Die Lage in der Eurozone hat sich zuletzt wieder dramatisch verschärft und bedroht nicht nur das Wachstum in der Währungsunion, sondern auch in der Schweiz.
Der Mindestkurs der SNB verhindert bislang grössere Schäden für den Aussenhandel. Die Konjunkturschwäche in der Eurozone wird die Nachfrage nach Schweizer Produkten weiter belasten. Erfreulich ist die Tatsache, dass sich Deutschland, der wichtigste Handelspartner der Schweiz innerhalb der EU, bislang erfolgreich gegen einen Konjunktureinbruch stemmt. Die Konsumlaune in der Schweiz präsentierte sich zuletzt verbessert. Ob dies ausreicht, die Schweizer Wirtschaft auf dem Wachstumspfad zu halten, werden die morgen erscheinenden Wachstumszahlen zeigen. (VP Bank/mc/ps)