VP Bank – Spotanalyse: Schweizer Wirtschaft trotz den widrigen Umständen

Bernd Hartmann

Bernd Hartmann, Leiter Investment Research der VP Bank.

Vaduz – Trotz der konjunkturellen Schwäche im umliegenden Europa stieg die Schweizer Wirtschaftsleistung im ersten Quartal an. Der deutliche Anstieg um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal übertrifft die Erwartungen deutlich. Die negativen Auswirkungen der Schuldenkrise machen sich insbesondere im Aussenhandel bemerkbar. Trotz der Verteidigung der Wechselkursuntergrenze durch die SNB sorgt der konjunkturell bedingte Nachfragerückgang für einen negativen Wachstumsbeitrag aus dem Aussenhandel.

Der private Konsum zeigt sich indes weiter unbeeindruckt von der angespannten Situation in Europa. Dass die Investitionstätigkeit die hohen Vorgaben aus dem Vorquartal nicht mehr wiederholen konnte, war abzusehen. Die rege Bautätigkeit aufgrund der günstigen Zinssituation dürfte aber weiterhin anhalten und die Investitionen stützen.

Widersprüchliche Vorlaufindikatoren
Die Vorlaufindikatoren zeichnen derzeit ein widersprüchliches Bild der künftigen Wirtschaftsentwicklung in der Schweiz. Die erneute Verschärfung der Schuldenkrise birgt erhebliche Risiken – auch für die Schweizer Wirtschaft. Ohne weitere Eskalation, beispielsweise in Form eines ungeordneten Austritts Griechenlands aus der Eurozone, dürften die realwirtschaftlichen Folgen für die Schweiz aber gering bleiben. Mit hohen Wachstumsraten ist in den nächsten Quartalen aber nicht zu rechnen. (VP Bank/mc/ps)

 

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