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Zürich – Gemäss dem Kantonalen Wettbewerbsindikator KWI 2014 des UBS Chief Investment Office ist Zug ist der wettbewerbsfähigste Kanton der Schweiz, gefolgt von Zürich und Basel-Stadt. Herausforderungen wie die Umsetzung der Masseinwanderungsinitiative, die geplante Unternehmenssteuerreform oder ein Rückgang der Erwerbsbevölkerung könnten das Wachstumspotenzial jedoch einschränken.
Der KWI zeigt anhand einer zehndimensionalen Analyse das relative Potenzial der Kantone, ihre Wirtschaftsleistung nachhaltig zu steigern. Die Kantone Zug und Zürich verfügen gemäss dem KWI 2014 über das höchste langfristige Wachstumspotenzial aller Schweizer Kantone. Eine überdurchschnittliche Wettbewerbsfähigkeit wird den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft, Aargau sowie den Zentralschweizer Kantonen Luzern, Nidwalden und Schwyz attestiert. Dahinter folgt ein dichtes Mittelfeld von Kantonen mit solider Wettbewerbsfähigkeit, angeführt von den Westschweizer Kantonen Waadt und Genf. Graubünden, Wallis, Uri und Jura fallen in die Gruppe der Kantone mit geringer relativer Wettbewerbsfähigkeit.
Wachstumsleader bis 2025
Gemäss dem KWI 2014 zeichnet sich ein Wachstumsdreieck zwischen Basel, Zürich und der Zentralschweiz ab. Wird das Wirtschaftswachstum der Vergangenheit bis ins Jahr 2025 fortgeschrieben, ergibt eine Modellrechnung (siehe Seite 4) für die Kantone in diesem Dreieck überdurchschnittlich hohe reale Wachstumsraten von deutlich über 2 Prozent pro Jahr. In Bern sowie in der Ost- und Westschweiz – mit Ausnahme des Kantons Waadt – dürfte das Wachstum leicht tiefer ausfallen als im Landesdurchschnitt. Das schwächste Wirtschaftswachstum werden gemäss Modellrechnung die Kantone Jura und Uri aufweisen. Aber auch die Bergkantone Wallis und Graubünden dürften nur leicht über 1 Prozent pro Jahr zulegen.
Masseneinwanderungsinitiative als Herausforderung
Die Fortschreibung des Wachstums der vergangenen Jahre unterstellt eine positive Entwicklung der Schweizer Volkswirtschaft. Doch insbesondere die Annahme der Masseneinwanderungsinitiative könnte das Wachstumspotenzial der Schweiz negativ beeinflussen. Einerseits könnten Spannungen mit der EU den europäischen Marktzugang einschränken. Stark betroffen wären Kantone, die einen bedeutenden Teil ihrer Wirtschaftsleistung in den EU-Raum exportieren.
Andererseits dürfte eine bindende Kontingentierung das Angebot an Arbeitskräften limitieren und verteuern. Da in den Kantonen Tessin, Genf und Waadt die Beschäftigungszunahme der letzten Jahre stark durch Grenzgänger und Zuwanderer getrieben war, dürften diese Kantone die Kontingentierung am meisten spüren. Auch dürfte die Tourismusbranche ohne günstige Arbeitskräfte aus dem Ausland an Wettbewerbsfähigkeit verlieren, worunter insbesondere die Kantone Graubünden und Wallis leiden würden. (UBS/mc/pg)