BDP-Präsident Martin Landolt. (Foto: parlament.ch)
Bern – Wäre bereits im September 2013 der neue Nationalrat gewählt worden, hätte die BDP am meisten hinzu gewonnen. Gewinne hätte es auch für die GLP gegeben. Praktisch stabil geblieben wären SP und GPS, während die SVP, CVP und FDP.Die Liberalen in der Reihenfolge Wählende verloren hätten. Das ist das Hauptergebnis des aktuellen Wahlbarometers, erstellt vom Forschungsinstitut gfs.bern für die SRG Medien, auf der Basis von 2014 Interviews mit repräsentativ ausgewählten Personen.
Mit einem Wähleranteil von 25,8 Prozent wäre die SVP unverändert die stärkste Partei, gefolgt von der SP mit 18,7 Prozent, der FDP.Die Liberalen mit 14,7 Prozent, der CVP mit 11,7, der GPS mit 8,4 der BDP mit 7,5 und der GLP mit 5.8 Prozent. Der Trend zur neuen Mitte, welcher die Wahlen 2011 bestimmte, hält damit an, wenn auch verschoben zugunsten der BDP. Die Reihenfolge unter den Parteien wäre ebenfalls gleich geblieben, die BDP wäre aber nahe an die GPS herangerückt, schreibt gfs.bern im Wahlbarometer zur Halbzeit der Legislatur. Sollten CVP und BDP 2015 fusionieren oder eine Fraktionsgemeinschaft eingehen, hätte sie Aussicht, die zweitstärkste Partei resp. Fraktion im neuen Parlament zu werden, halten die Autoren fest.
Migrationsfrage als Top-Thema
Die wichtigsten Themen, die einer Lösung harren, sind aus der Sicht der Wähler die Migrationsfrage. Klar zurück folgen Umwelt-, Energie- und Verkehrsfragen, vor der Sozialsicherheit, der Arbeitslosigkeit, den EU-Fragen, Steuern und Finanzen und Gesundheitsfragen. Die Migrationsfrage ist das Top-Thema bei allen ParteiwählerInnen, ausser bei GPS und GLP. Bei diesen Segmenten der Wählerschaft rangiert die Umweltfrage an erster Stelle.
In Migrationsfragen kann sich die SVP klar vor der SP empfehlen. In Umweltfrage ist es die GPS vor der SP. Bei der Sozialen Sicherheit liegt die SP vor der SVP vorne. Über alle Themen hinweg ist die SP für 22 Prozent die profilierteste Partei, gefolgt von der SVP mit 20 Prozent. Dahinter liegen GPS, FDP.Die Liberalen, CVP, BDP und GLP.
Bundesrat: Die Frauen an der Spitze
Doris Leuthard ist mit 71 Prozent Glaubwürdigkeit die vertrauensvollste unter den aktuellen Bundesrätinnen und Bundesräten. Dahinter platzieren sich mit Eveline Widmer-Schlumpf (65%), Simonetta Sommaruga (63%) die beiden anderen Frauen in der Bundesregierung. Es folgen die vier Männer, in der Reihenfolge Ueli Maurer, Didier Burkhalter, Alain Berset und Johann Schneider-Ammann. Vertrauen in die Arbeit des Bundesrates als Ganzes haben 64 Prozent. Misstrauisch sind 14 Prozent, 22 Prozent positionieren sich zwischen diesen Polen. Auch das hängt von der Wahlabsicht ab. Das Misstrauen konzentriert sich weitgehend auf die SVP-Wählenden. (mc/pg)