Silvan Meier, CEO Walter Meier AG.
Schwerzenbach – Das erste Halbjahr 2015 war beim Klima- und Fertigungstechnikkonzern Walter Meier durch die Folgen der Freigabe des Wechselkurses durch die Schweizerische Nationalbank geprägt. Deren Auswirkungen betrafen unterschiedliche Positionen der Erfolgsrechnung und der Bilanz, wie das Unternehmen in einer Mitteilung vom Donnerstag hervorhebt.
Im ersten Halbjahr 2015 wurde ein Umsatz von CHF 139.6 Mio. ausgewiesen, dies entsprach einem leichten Zuwachs zum Vorjahr von 2.3 Prozent. Währungsbedingte Zusatzrabatte und ein Rückgang des Volumens im Segment Klima hatten eine stärkere Wirkung als die letztes Jahr zugekauften Umsätze, so dass das organische Wachstum leicht negativ zu liegen kam. Während im Segment Klima ein Umsatzrückgang von –1.0 Prozent zu Buche schlug, profitierte das Segment Fertigungslösungen vom guten Auftragsbestand aus dem Vorjahr und konnte den Umsatz des ersten Halbjahrs 2014 um 20.3 Prozent übertreffen.
EBIT-Marge rückläufig
Der ausgewiesene EBITDA lag mit CHF 7.7 Mio. um CHF 0.5 Mio. über dem Vorjahr und der EBIT belief sich auf CHF 5.9 Mio. gegenüber CHF 6.2 Mio. im ersten Halbjahr 2014. Damit resultierte im laufenden Jahr eine EBIT-Marge von 4.2 Prozent (Vorjahr 4.5 Prozent). Per 30. Juni 2015 wurde ein Konzerngewinn in Höhe von CHF 3.9 Mio. gegenüber CHF 6.2 Mio. im Vorjahr realisiert.
Als Folge der Fixierung des EuroKurses für das Einkaufsvolumen des Jahres 2015 zu einem Wechselkurs von CHF 1.20 resultierte im ersten Halbjahr 2015 eine deutliche Belastung der Erfolgsrechnung. Je nach Realisierungsgrad der Termingeschäfte wurden die Effekte in unterschiedlichen Positionen der Erfolgsrechnung und der Bilanz ausgewiesen. Die in der Erfolgsrechnung enthaltenen Aufwendungen beliefen sich beim EBITDA und beim EBIT auf CHF 3.6 Mio. und beim Konzerngewinn auf CHF 3.2 Mio. Zusätzlich belasteten Termingeschäfte, die erst im zweiten Halbjahr 2015 fällig werden, das Eigenkapital per 30. Juni 2015 mit CHF 3.0 Mio.
Zurückhaltender Ausblick
Das Unternehmen erwartet auf Jahressicht einen Umsatz unter dem Vorjahreswert. Wie bereits zu Jahresbeginn angekündigt, werden die Aufwendungen im Zusammenhang mit der Fixierung des Euro-Kurses den EBIT und den Konzerngewinn einmalig mit einem höheren einstelligen Millionenbetrag belasten. Damit werden beide Kennzahlen deutlich unter den jeweiligen Vorjahreswerten liegen.
Aufgrund der unerwarteten Entwicklungen im Segment Klima muss der Verwaltungsrat von Walter Meier feststellen, dass das in den letzten Jahren stabile Dividendenniveau von CHF 2.50 pro Aktie aus heutiger Sicht gefährdet ist bzw. dass dieses unter Umständen nach unten angepasst werden muss. Für einen definitiven Entscheid sei es aber aufgrund des volatilen Umfelds zu früh. Ein solcher werde nach Abschluss der Mittelfristplanung im vierten Quartal bzw. bis spätestens zur Kommunikation des Jahresresultats am 24. Februar 2016 gefällt, schreibt Walter Meier dazu abschliessend. (Walter Meier/mc/ps)