Daniel Petitjean, CEO Warteck Invest AG. (Bild: Warteck Invest AG)
Basel – Das Immobilienunternehmen Warteck Invest hat im Geschäftsjahr 2013 höhere Mieterträge erzielt und den Konzerngewinn vor Neubewertung gesteigert. Den Aktionären soll eine stabile Dividende ausgeschüttet werden. Auch für das laufende Jahr rechnet das Management mit steigenden Mieteinnahmen. Trotz Ja zur Masseneinwanderungsinitiative sieht es eine positive Entwicklung des Wohnmarktes mittelfristig nicht bedroht.
Nach einer Neubewertung des Portfolios um 1,08 Mio CHF (VJ 1,72 Mio) erzielte die Gesellschaft 2013 ein EBIT von 22,1 Mio CHF (+5,3%) und einen Konzerngewinn von 11,2 Mio (-1,0%). Ohne den Aufwertungseffekt resultierte im Vergleich zum Vorjahr ein um 9,2% höherer EBIT von 21,1 Mio und ein um 4,0% höherer Konzerngewinn von 10,3 Mio CHF. An der Generalversammlung am 21. Mai soll eine stabile Dividende von 68 CHF pro Namenaktie vorgeschlagen werden. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von fast 90%, wie Warteck Invest am Freitag mitteilte.
Zum erfreulichen Ergebnis hätten sowohl ein höherer Erfolg aus Vermietung als auch der Erfolg aus dem Verkauf einer Liegenschaft beigetragen, so das Unternehmen weiter. Der Erfolg aus Vermietung nahm im vergangenen Jahr um 2,7% auf 23,2 Mio CHF zu und der Verkauf von Liegenschaften schlug mit 1,37 Mio CHF nach einem Verlust von 0,23 Mio im Vorjahr zu Buche.
Der Gesamt-Mietertrag stieg somit um 2,9% auf 27,0 Mio CHF, die Soll-Mietzinsen um 2,7% auf 27,7 Mio. Die durch den Zukauf von drei Liegenschaften zusätzlich generierten Mieteinnahmen seien teilweise durch wegfallende Einnahmen wegen Sanierungen kompensiert worden.
Leerstandsquote unter Branchenschnitt
Die Aufteilung der Einnahmen nach Nutzung habe sich im Vergleich zu 2012 kaum verändert, teilte Warteck Invest weiter mit. 44% der Soll-Mietzinsen entfallen auf die Wohnnutzung, 29% auf Büros und 11% auf Verkaufsflächen. Der Rest verteilt sich auf Parkflächen, Gastronomie, Gewerbe und Lager. Erfreulich seien die anhaltend tiefen Leerstände von 0,7 Mio CHF, was einer im Branchenvergleich überdurchschnittlich tiefen Leerstandsquote von 2,5% entspreche. Die Leerstandsquote betrug zur Jahresmitte 2013 2,0% und per Ende 2012 2,4%.
Der Marktwert des Immobilien-Portfolios von Warteck Invest wuchs im vergangenen Geschäftsjahr um 11% auf 545,5 Mio von 489,5 Mio CHF im Vorjahr. Neben der Aufwertung durch ein unabhängigen Wirtschaftsprüfers erfolgte die Wertsteigerung durch Zukäufe von drei Liegenschaften, Investitionen in Sanierungs- und Umbauprojekte sowie aktivierte Instandsetzungen an den Bestandsliegenschaften. Durch die Zukäufe ist Warteck Invest neu in zehn Kantonen der Schweiz vertreten. Schwerpunkte bilden dennoch weiterhin die Regionen Basel mit einem Anteil von 48% und Zürich mit 36%.
Die Erweiterung des Portfolios führte zudem einer Erhöhung der Bilanzsumme auf 553,4 Mio CHF (VJ 496,7 Mio). Als Folge reduzierte sich die Eigenkapitalquote auf 38% von 42% im Vorjahr.
Mit dem Portfolio erwirtschaftete das in Basel ansässige Immobilienunternehmen eine Bruttorendite (Soll-Mietzinsen im Verhältnis zum Marktwert) von 5,4% (VJ 5,6%) und eine Nettorendite (abzüglich Leerstände, Debitorenverluste, Betriebskosten und Unterhalt) von 4,6% (VJ 4,8%). Der Immobilienaufwand (Betriebs- und Unterhaltskosten) entspreche einem Anteil von 13,7% an den Einnahmen, was unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre von 14,1% liege.
2014 höhere Mieteinnahmen erwartet
Warteck Invest will auch 2014 weitere Liegenschaften zur Akquisition suchen. Mit einer aktuell hypothekarischen Belastung von 55% könne das Portfolio bei gegebener Kapitalstruktur um rund 70 Mio CHF erweitert werden, bis die in der Strategie festgelegte Grenze von 60% erreicht sei. Das Unternehmen beabsichtige ausserdem, vermehrt selbst Projekte zu realisieren.
Die gute Wirtschaftslage in der Schweiz dürfte anhalten, hiess es laut Mitteilung von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung. Im Wohnsegment sei von einer weiterhin positiven Entwicklung auszugehen, selbst wenn es bei der Zuwanderung mittelfristig zu einer Begrenzung kommen sollte. Im Bürosegment sei hingegen vermehrt mit Überkapazitäten am Markt zu rechnen.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Warteck-Management aufgrund der 2013 getätigten Zukäufe und abgeschlossenen Projekte mit steigenden Mietzinserträgen. (awp/mc/ps)