Zug – Das Erdöl-Serviceunternehmen Weatherford hat im vierten Quartal 2012 einen Rekordumsatz erzielt. Dennoch resultierte unter dem Strich ein tiefrotes Ergebnis und auch auf operative Stufe fiel der Gewinn deutlich geringer aus als in der Vergleichsperiode. Beim Ausblick blieb Weatherford vage.
Im Vergleich zur Vorjahresperiode stieg der Umsatz um 9% auf 4,06 Mrd USD, teilte Weatherford am Mittwochmorgen mit. Der Betriebsgewinn wird mit 245 Mio USD (-38%) und der Verlust mit 122 Mio USD nach einem Verlust von 13 Mio USD im Vorjahr ausgewiesen. Damit resultierte ein Verlust pro Aktie von 0,16 USD nach einem Verlust von 0,02 USD.
Weatherford hat per Quartalsende seine Schulden um 207 Mio USD reduziert. Dies vor allem als Folge der um 111 Mio USD sinkenden Betriebsmittel, wie das Unternehmen schreibt. Die Investitionen sanken auf rund 478 Mio USD nach 540 Mio USD.
Nordamerika rückläufig – International auf Wachstumskurs
Nach Regionen aufgeteilt sank der Umsatz in Nordamerika um 1% auf 1,68 Mrd. Dies im Einklang mit der fortlaufenden Reduktion der Förderanlagen in der Region sowie dem anhaltenden Überangebot bei den Fracking-Kapazitäten, heisst es. Auf operativer Ebene brach der Betriebsgewinn um 41% auf 226 Mio USD ein.
Im Mittleren Osten/Nordafrika/Asien stieg der Umsatz um 26% auf 851 Mio USD. Das Wachstum sei breit abgestützt gewesen und auch den zusätzlichen Aktivitäten in Saudi-Arabien, Kuweit und Oman zu verdanken, begründet Weatherford den Anstieg. Der Betriebsgewinn schoss gleichzeitig überproportional um 71% auf 58 Mio USD in die Höhe.
Der Umsatz in Europa/Westafrika stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 10% auf 669 Mio USD. Der Umsatzanstieg sei vor allem in Russland, Rumänien und Norwegen angefallen, schreibt das Unternehmen. Trotz Umsatzanstieg sank der Betriebsgewinn um 26% auf 59 Mio USD, was auf geringere Geschäftsaktivitäten in Aserbeidschan, Westafrika und UK zurückzuführen sei, wie es heisst.
Der regionale Umsatz in Lateinamerika summierte sich auf 856 Mio USD, was einem Anstieg um 18% entspricht. Demgegenüber stieg der Betriebsgewinn um lediglich 10% auf 125 Mio USD. Treiber der Entwicklung war laut Weatherford das Geschäft in Mexiko und Argentinien.
Auisblick wenig konkret
Für 2013 erwartet das Unternehmen für sein Nordamerikageschäft ein moderates Umsatz- und Betriebsgewinnwachstum. International rechnet Weatherford mit einem weiteren Wachstum und steigenden Margen in Lateinamerika. In der östlichen Hemisphäre werden Verbesserungen mit Wachstum in Europa, Westafrika und Russland und einer Fortsetzung der Erholung in Ost- und Nordafrika sowie Asien prognostiziert.
Zudem rechnet Weatherford 2013 mit einer effektiven Steuerrate von 34%. (awp/mc/upd/ps)