Weatherford-Mitarbeiter in Aktion.
Zug – Das Erdölservice-Unternehmen Weatherford hat im Geschäftsjahr 2010 rote Zahlen geschrieben. Unter Berücksichtigung der jüngst bekannt gewordenen Buchhaltungsfehler weist der Konzern einen Reinverlust nach Minderheiten von 107,9 Mio USD aus. Gemäss der ersten Veröffentlichung lag der Reingewinn bei 24,5 Mio USD.
Auch die Erfolgsrechnung für die Vorjahre wurde angepasst. Im Jahr 2009 sank der Reingewinn gemäss korrigierten Angaben auf 170,1 Mio USD nach ursprünglich gemeldeten 253,8 Mio USD. Anfangs März hatte das Unternehmen über Buchhaltungsfehlern informiert und die Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2010 verschoben. Es handle sich dabei um eine «massgebliche Schwäche» bei der internen Kontrolle der Finanzberichterstattung über Einkommenssteuern, hatte es damals gehiessen.
Steuerquote von 145,5%
Die nötigen Anpassungen hatte Weatherford auf insgesamt rund 500 Mio USD für die Jahre 2007 bis 2010 beziffert, mit einem geschätzten Betrag pro Jahr zwischen 100 bis 150 Mio USD. Auch für das laufende Geschäftsjahr 2011 rechnet das Unternehmen mit Auswirkungen. So soll die Steuerrate höher als erwartet ausfallen. Für 2010 kam Weatherford gemäss Geschäftsbericht auf eine Steuerquote von 145,5%. In den Vorjahren 2009 und 2008 waren es 30,8% und 22,4%. (awp/mc/ss)