(Foto: Welinvest AG)
Die Welinvest AG ist eine Beteiligungsgesellschaft mit einem Portfolio, das sich schwerpunktmässig aus Immobilien, Aktien und Edelmetallen zusammensetzt. Rund 70% der Aktiven sind in Immobilien, 15% in Wertschriften und 4% in Gold investiert, der Rest ist Liquidität. Die Gesellschaft wird von der Familie von Finck kontrolliert.
Geschäftsjahr 2014/2015
Aufgrund von stagnierenden Wertschriftenund Mieterträgen, lag der Betriebsertrag für das Geschäftsjahr 2014/15 mit CHF 15.30 Mio. auf einem nahezu unveränderten Niveau. Die Mietzinseinnahmen sanken um 4% auf CHF 8.53 Mio., mit einer unveränderten Leerstandsquote von 1.2 %. Das konsolidierte Jahresergebnis fiel aufgrund von Wertberichtigungen auf den Aktienund Goldposition von CHF 10.62 Mio. auf CHF 2.55 Mio.
Die Auflösung der Eurountergrenze verschlechterte die Situation zusätzlich. Unter dem Strich mussten CHF 6 Mio. abgeschrieben werden. Die Eigenkapitalquote zu Buchwerten liegt bei unveränderten 67%; zu Verkehrswerten bei 79%. Der Verkehrswert der Liegenschaften wird mit 5% kapitalisiert, was einem Betrag von CHF 171.2 Mio. entspricht, was CHF 4‘280 pro Aktie ausmacht. Gesamthaft beträgt der Gruppenverkehrswert CHF 244.50 Mio., was gegenüber dem Vorjahr um 2.6% tiefer ist. Die Aktionäre können an der Generalversammlung über eine um CHF 50 höhere Dividende von CHF 250/Aktie abstimmen. Was einer Rendite von 6% entspricht.
Ausblick
Die Unternehmensleitung blickt eher skeptisch in die Börsenzukunft. Im laufenden Geschäftsjahr werden keine grösseren Wertberichtigungen erwartet. Ebenfalls laufen fortgeschrittenen Verhandlungen für den Verkauf einer Liegenschaft mit der Aussicht auf einen „erheblichen“ Gewinn.
Fazit
Das Geschäftsjahr 2014/15 war anspruchsvoll für die Basler. Der Fels in der Brandung sind die Mieterträge der Gesellschaft, welche sich auch in Zukunft auf einem stabilen Niveau halten dürften. Die Leerstandsquote verharrte wie auch in der Vergangenheit auf tiefem Niveau. Das letzte und das abgelaufene Geschäftsjahr war von Sondereinflüssen geprägt. Auch im laufenden Geschäftsjahr können Aktionäre aufgrund eines Immobilienverkaufs auf eine Sonderausschüttung hoffen. Positiv zu werten ist, dass ein grosser Teil der nicht benötigten Liquidität an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Aufgrund eines ausgewiesenen Eigenkapitals von CHF 2‘542 pro Aktie und der Differenz zu den ausgewiesenen Verkehrswerten, insbesondere der Immobilien, kann auf stille Reserven geschlossen werden. Die durchschnittliche Ausschüttungsrendite beträgt 9.3% seit 2010. Die Basler sind ein „Dividenplay“, mit einem gewissen Finanzmarktrisiko, welches das konservative Immobiliengeschäft positiv oder negativ beeinflussen kann. Seit Jahresbeginn legte die Aktie unter grösseren Schwankungen um 2.6% zu. (ZKB/mc/ps)
Aktienkurs Welinvest AG