Baar – Der Rohstoffhändler Glencore zeigt sich mit dem Handelsgeschäft im Jahr 2012 zufrieden. Die industriellen Wachstumsprojekte hätten weiterhin zu Volumenverbesserungen geführt, teilte das Unternehmen anlässlich der Veröffentlichung des Jahres-Produktionsberichts mit. Der Bergbau-Konzern Xstrata, mit dem Glencore fusionieren will, steigerte währenddessen die Kohleförderung um 7 %.
Glencore hebt insbesondere die Steigerung des eigenen Anteils an der Goldproduktion der Kazzinc-Mine und die erhöhte Produktion von Kupfer-Kathoden hervor. Die Goldproduktion in der Mine Kazzinc stieg gegenüber dem Vorjahr um 22%, die Kupferproduktion in Katanga um 2% und die Kupferproduktion in Mutanda um 37%. Hier sei die Kapazität im Laufe des Jahres auf 110’000 Tonnen Kupfer und 23’000 Kobalt erhöht worden.
Auch die Kohleproduktion in Südafrika habe signifikant zugenommen, insbesondere durch den Erwarb der Minen Optimum und Umcebo. Insgesamt stieg die Produktion um 104% auf 43,5 Mio Tonnen. Der Agrar-Bereich erreichte eine Steigerung bei den gehandelten Gütern um 13% auf insgesamt 7,4 Mio Tonnen. Während bei Ölsamen, Zuckerrohr oder Weizenmehl Zuwächse verzeichnet wurden, war das Geschäft mit Reis oder Biodiesel rückläufig.
Xstrata steigert Kohleförderung 2012 um 7% auf 90,4 Mio Tonnen
Der schweizerisch-britische Bergbaukonzern Xstrata – mit dem Glencore fusionieren will – hat im Gesamtjahr 2012 sein Kohle-Fördervolumen um 7% auf 90,4 Mio Tonnen gesteigert. Davon stammten 53,2 Mio Tonnen aus den australischen Minen des Unternehmens, was einem neuen Rekordniveau entspricht, wie es in einer Mitteilung heisst. Gegenüber dem Vorjahreswert ist das eine Steigerung um ebenfalls 7%.
In Australien haben den Angaben zufolge die Wiederaufnahme der Produktion in der Mine Blakefield South sowie der Beginn der Förderung in Ravensworth North, Ulan West und der Tagebau in Ulan zu den Steigerungen geführt. Die Förderung in Rolleston sei nach den Überflutungen im Jahr 2011 wieder aufgenommen worden. Demgegenüber wurde der Betrieb der Minen Ravensworth West, Westside und Baal Bone eingestellt.
Kohleförderung in Südafrika um 16 % gesteigert
In Südamerika stieg die Menge der geförderten Kraftwerkskohle um 16% auf 18,7 Mio Tonnen. Der Anteil aus der Beteiligung an der kolumbianischen Mine Cerrejón wuchs um 7% auf 11,6 Mio Tonnen.
Tiefere Kupferproduktion
Dagegen sank die Kupferproduktion um 16% auf 747’000 Tonnen, da eine Reihe von Projekten ihr Laufzeitende erreicht haben. Neue Fördereinrichtungen mit niedrigeren Kosten hätten jedoch in der zweiten Jahreshälfte 2012 ihre Arbeit aufgenommen, schreibt das Unternehmen weiter. Die annualisierte Rate der Fördermengen habe sich per Ende Jahr auf rund 900’000 Tonnen verbessert, verglichen mit rund 700’000 Tonnen im Januar 2012.
Die Produktion von Nickel stieg um 0,9% auf 106’873 Tonnen und erreichte einen neuen Höchstwert. Dabei habe auch die volle Jahresproduktion in der Falcondo-Mine in der Dominikanischen Republik eine Rolle gespielt. Die Abbaumenge von Zink sei nur leicht gestiegen, die Blei-Konzentrat-Produktion um 9%. (awp/mc/pg)